Volltext: Der Naturarzt 1882 (1882)

128 
A b. in Sulza. Sie wünschen einmal im „N.-A." einen belehrenden Artikel über 
'Blutvergiftung zu lesen. — Ihnen kann geholfen werden näch stens! 
Herrn Diefenbach in München.., Sie bemerken bez. des Sichgekränkt- 
f ü h l e n s Einiger durch Ihren Artikel „Über Kinderpflege", daß Ihnen Dr. 
E d. Reich auf denselben geschrieben: „Ihren schönen Aufsatz las ich mit 
vielem Vergnügen!" — Es scheint, daß Manche das Licht der Aufklärung 
eben nicht ertragen können, und auf diese braucht man doch keine Rücksicht zu nehmen! 
Antwort: Bitte aber doch in ferneren Artikeln alle theologischen Razzias zu vermeiden. 
Ab. in Hainichen. Auch Sie gehören zu Denen, welche mit den Ansichten des 
Herrn D. in seinem Artikel nicht einverstanden; daß es aber Leute giebt, die dem 
selben zustimmen, nimmt Sie in heutiger Zeit nicht Wunder, wo mit dem Glauben an 
"Gott so manches Gute verschwunden ist! Antwort: In dem D.-Artikel wird doch aber der 
-Glaube an Gott garnicht angegriffen, überhaupt dem Begriff „Religion" gar 
nicht zu nahe getreten, nur den Übergriffen der Kirche! Und das ist doch was Anderes! 
Ab. Z. in Dresden. Sie verfolgen mit großem Interesse die Berichte über das 
Befinden des Prinzen Albert und können sich nlcht genug wundern, daß bei 
diesem jungen Patienten in so guten Verhältnissen seit ein paar Jahren die approb. 
Heilkunst nicht vorwärts kommt und meinen, daß hier gleich von vornherein 
das N a t u.r h e i l v e r f a h r e n mit fleischloser Diät wohl ein besseres Resultat 
erzielt haben dürste, als was unterm 6. Juli wieder im Journal zu lesen war, nämlich: 
„K. Hoheit hatten in der letzten Zeit wieder starke G e h i r n k o n g e st i o n e n , ver 
bunden mit heftigem Fieber. Gegenwärtig haben sich diese Erscheinungen zwar 
wieder verloren , die S ch l e i m h a u t b l u t u n g e n wiederholen sich aber immer 
wieder. Der Prinz ist vor wie nach sehr schwach und der Appetit fehlt fast 
vollständig. — Antw. Andere Leute sind auch der Ansicht und freuen sich, nicht mehr im 
Nrzneiaberglauben zu stecken, sondern was Besseres, wenn auch weniger Gelehrtes, zu 
wissen, das rechtzeitig und verständig angewandt, in solchen Fällen immer hilft! 
Ab. in Hannover. Sie wünschen im „N. A." einen Artikel über „D i ä t u n d V er 
halt e n einerSchwanger n". — Antw. Die Diät einer Schwängern ist dieselbe wie 
vorher, wenn sie nämlich vegetarisch im v o l l st e n Sinne des Wortes gelebt hat, 
nicht bloß in Bezug auf den Magen, sondern auch beziehentlich der Haut-, Lungen-, 
und Muskelpflege, immer eingedenk, daß sie jetzt für 2 Organismen Sorge tragen 
muß. Weiteres finden Sie in dem Buche Kinderpflege von Shew, Schettlers Verlag. 
iw* Für Liebhaber von Prietznitzbüsten. Auf meine Mitteilung in voriger 
Nummer (Briefwechsel) hat Herr Oberleutnant Ripper, Schwiegersohn von Prießnitz, in 
Gräsenberg lebend, Protest eingelegt, indem nur von ihm Prießnitzbüsten (Kopien 
der Originalbüste, welche Professor Bissen aus Copenhagen 1848 angefertigt hat) bezogen 
werden können, da eine anderweitige Vervielfältigung der mir gesandten Büste picht 
gestattet sei! Wenn mir das gleich beigefügt worden, wäre meine Anfrage beim Gyps- 
gießer in Dresden ganz unterblieben, denn in dem Falle Hütte ich ja meine Büste für 
die Kopien opfern müssen, was mir gerade nicht lieb gewesen; also man wende sich nach 
Gräsenberg an Herrn Ripper wegen Bezugs von gelungenen Prießnitzbüsten; 
wegen Bezugs von S ch r o t h b ü st e n muß ich mich noch erkundigen, da auch nach ihnen 
bei mir angefragt wurde. 
Für den Privat st rafentilgungsfonds weiter eingegangen: von Dr. jur. E. 
in Breslau 20 Mark, und zwei weiteren Ungenannten je 5 Mark, wofür besten Dank sage! 
Die Naturheilanstalt Klemensowka, 
welche 14 Meilen südwäns von Krakau, 11 Meilen westlich von Neusander, 3V 2 Meilen 
von d. Bezirksstadt Neumarkt in Galizien, in der westlichen Hälfte des polnischen Tatra 
gebirges 850'in über dem Meere beim Dorfe Zakopane liegt, wurde 1880 von mir gegründet 
und neuerdings bedeutend erweitert. Die Hauptgebäude sind das Kur- und Badehaus, worin 
sich nebst den Räumen für die melhodische Wasserkur samt den Kasten«, Beltdampf- und 
Sonnenbädern, über 30 Wohnzimmer zur Ausnahme von Gästen befinden. Weitere Auskunft 
erteilt med. Dr. V. Pillselki, Besitzer und Leiter. 
Verantwortlicher Redakteur, Herausgeber und Verleger: Gustav Wolbold in 
Oberlößnitz bei Dresden. — Druck von Julius Reichel in Dresden. 
Ausgegeben am 21. August 1882. Mit littcr. Beilage IV.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.