Volltext: Der Naturarzt 1880 (1880)

189 
Darauf habe ich Herrn Baltzer geschrieben, daß ihn sein Gedächtniß nicht 
gut bediene, wenn er sich nicht mehr erinnere,- daß dieser Dr. Holuv'sche, so 
zusagen Vegetarianische, Brief bereits in Nr. 6 des Jahrganges 1875 
abgedruckt stehe, den mir Herr Prof. Dr. Hyrtl durch seinen Assistenten im 
Mai 1875 zustellen ließ mit der Anfrage: ob ich dessen Abdruck im 
„N.-A." nicht auch für passend halte? Selbstverständlich habe ich 
dem Herrn Professor umgehend geantwortet, daß ich ihm für die Einsendung 
dieses Briefes sehr dankbar sei und nicht verfehlen werde, denselben schon in 
nächster Nr. 6 zum Abdruck zu bringen. Ich habe ihm dann später auf seinen 
Wunsch das Manuskript wieder zurückgesandt und einige Exemplare der Nr. 6 
zum Vertheilen beigelegt. Dies ist der richtige Thatbestand, für den ich jeder 
zeit voll und ganz einstehe! Uebrigens hat Herr v. Seefeld in Hannover 
bereits 1875 die gute Idee gehabt, diestn Brief in dortigen Blättern zum Aerger 
seiner fleischpredigenden Mediziner zum Abdruck zu bringen. Jetzt, 
wo Dr. H o t u b von Afrika nach Wien zurückgekehrt und der Mann des 
Tages geworden ist, hat natürlich sein Brief noch mehr Interesse für Alle und 
möchte ich daher noch manchen Andern ermuthigen, diesen Brief mit Angabe 
der Quelle und Beifügung meiner Schluß-Bemerkungen in dem gelesensten 
Blatte seiner Heimath ebenfalls zu veröffentlichen, denn die große Menge will 
eben — Autoritäten, geistige Leithammel, haben, da sie sich auf ihren eigenen 
gesunden Menschenverstand nicht mehr verlassen zu können glaubt! Und Prof. 
Dr. Hyrtl, der mindestens ein halber Vegetarianer geworden ist, dürfte ohne 
Zweifel als eine gute Autorität gelten! — Ich werde auch gelegentlich der Be 
schreibung meiner Herbstreise nach Görbcrsdorf nicht verfehlen, einen Auszug aus 
diesem medizinischen Briefe als guten Trumpf gegen die Dr. Brehmer'sche car- 
nivorische Schwindsuchts-Heilmethode auszuspielen! 
Schreiben mi SamMsrath Dr. P. Memcyer in Berlin 
an die Redaction und meine Antwort darauf. 
Dasselbe datirt vom 9. November und lautet: 
Herrn Kedakteur G. Wolbold in Dresden. 
Unter Berufung auf das, die Ablehnung mit Strafe bedrohende Pressgesetz 
ersuche ich Ew. Wohlgeboren ergebenst um kostenfreien Abdruck folgender „Be 
richtigung“ in nächster Nummer Ihres geschätzten (?) Blattes. 
Dr. P. Niemeyer. 
Darauf schrieb ich dem Herrn, daß ich die Aufnahme derselben in der ge 
sandten Form verweigere, weil ich mich nach § 11 dazu für berechtigt halte, 
da jene nämlich sich nicht auf thatsächliche Angaben beschränke! 
Wenn er aber seine Behauptung, daß er das fragliche Heft 25 seiner „Sprech 
stunden" mir weder selbst zugesandt habe, noch durch einen 
Anderen zusenden ließ — mit gutem Gewissen einfach 
verneinen könne und w o l l e, so nehme ich keinen Anstand, seinem Ge 
suche zu willfahren. Die von ihm beliebte Form „daß er nicht die Ar 
tigkeit gehabt, mir das Heft zuzusenden", gebe nämlich zu einer 
Doppeldeutung Veranlassung und schließe die Annahme nicht aus, daß 
er doch der Absender gewesen, aber aus einem anderen Grunde die Ab 
sendung bewirkt habe! 
Zugleich ersuchte ich ihn für diesen Fall um die übliche Revanche in seinen 
„Sprechstunden", indem er dort einfach erkläre: „daß er unter Dem im 
25. Heft, S. 280 angeführten „naturärztlichen Ulkblatt"
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.