Volltext: Der Naturarzt 1879 (1879)

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Das Lungenfell ist ein feines, durchscheinendes Häutchen, welches die 
Glätte und den Glanz der Lungenoberfläche bedingt; fast überall hängt es 
durch eine dünne Zellstoffschichte, sowie durch feine Blutgcfäßchen so innig 
mit dem Lungengewebe zusammen, daß es nur die zur häutigen Ausbreitung 
gediehene Peripherie desselben zu sein scheint. 
b) DasParenchymderLun gen — Lungen s übst an z. Dasselbe ist 
eine schwammartig Weiche, beim Drucke zwischen den Fingern knisternde, grau-röthlichc, 
feuchte Masse; sie ist in zahllose Portionen, anatomisch lobuli pulmonales 
genannt, gesondert und besteht aus einem l u f l - und blut führenden Röhren- 
system, Saugadern. Nerven und sog. interstitiellem Gewebe. 
1. Das luftführeude Röhrensystem. 
Dasselbe stellt eine in sich abgeschlossene Gesammtheit blind endigender 
Canäle dar, die in Gestalt eines reich verzweigten Baumes angeordnet ist, 
Querdurchschnitt eines Bronchial-Zweiges. 
Feinste Bronchialzwcige mit ihren 
Lungenbläschen. 
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dessen Stamm — die Luftröhre und Hauptäste (Bronchien) — 
außerhalb der Lungen liegen, während die kleineren und kleinsten Aeste nebst 
den feinsten in bläschenartige Ausbuchtungen übergehenden Zweigchen die 
eigentliche Grundlage des Lungenparenchyms selbst bilden. 
Die Luftröhre, anatomisch trachea, ist ein elastischer Schlauch, von 
ca. 12 Centimeter Länge beim Erwachsenen, der in der Gegend des fünften Hals 
wirbels beginnt und in der des dritten Brustwirbels sich in zwei ungleich 
große Hauptäste, anatom. bronchi genannt, spaltet; der rechte ist ungefähr 
2 Cent, lang, der linke gegen 5 Cent.; von beiden gehen wieder zwei Aeste ab, 
welche sich immer weiter und weiter verästeln bis zu einer Verjüngung von 
4 mm. Durchmesser, welche man die ersten Bronchien nennt, nun kommen 
noch 3 Kategorien von Verzweigungen, sämmtlich mit Bezug auf die Qualität 
ihrer Wände so bezeichnet, wovon die letzte, die feinsten Bronchialzweige, 
sich in kolbenähnlich geformte vielfach ausgebuchtete Blindsäcke — Lungen 
bläschen genannt — fortsetzen, resp. mit ihnen endigen, wie auf 
Abbildung 4 in 1 lfacher Vergrößerung ersichtlich, während Nr. 3 den Quer 
durchschnitt eines Bronchialzweiges darstellt, und Nr. 5 die Capillar- 
gefäße der Lungenbläschen, natürlich in vielfacher Vergrößerung gezeichnet.
	        
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