Volltext: Der Naturarzt 1878 (1878)

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Und Concerte ohne Tabakrauch bleiben meistens leer! Die höchste Steuer für 
dieses Giftkraut wäre daher eine wahre Wohlthat für beiderlei Menschheit, 
die rauchende wie die nichtrauchende, und andererseits der Zauberer für das kolossale deutsche 
Armeebudget nebst Flotte! Wer's Rauchen nicht lassen kann oder will, mag fortrauchen, 
sollte aber nach Noten blechen müssen und zwar zur Belohnung gleich mit für die — 
Nichtraucher! Viermal bin ich trotz aller guten Vorsätze rückfällig geworden und 
erst das fünftemal, vom 1. Mai 1868 an ist es mir gelungen, mich den Armen der ver 
fluchten Rauchhexe für immer zu entwinden und daher kann ich aus eigener Er 
fahrung ad Preis 2 bestätigen, daß meine Kopf arbeit seit dieser Zeit eine entschieden 
bessere, resp. anhaltendere geworden ist; von anderen guten Folgen will ich gar 
nicht erst lobsingen! Also: Fort mit dem Glimmstengel! 
Corresponden; für Alle und mit Alle». 
Ab. in Buenos Aires (Südamerika). Sie schreiben: Bis 1874 gab es nur 
„Mordärzte" hier, jetzt aber sind nach und nach drei Wasserheilanstalten 
errichtet worden, wovon die letzte von einem deutschen Arzte, Namens Dr. Franz, 
der in Ihrer Nähe in Gohlis bei Leipzig eine solche besaß, die nun von seinem Sohne 
fortgeführt wird; vorher will er in der S ch w e i z e r m ü h I e in Sachsen gewesen sein; 
verhält sich dies so und prosperirr die Anstalt in Gohlis noch? Ferner: Wenn Sie Ihr 
Lehrbuch der Naturheilkunde vom Stapel lassen, — und ich wünsche, daß dies 
bald geschehe! — so machen Sie es darin nicht wie Th. Hahn in seinem Handbuch, 
wo es öfters heißt: „die Behandlung muß eine allgemeine sein, ohne 
näher anzugeben, was diese allgemeine Behandlung im vorliegenden Falle erfordert! 
Antw. Dr. Franz, der sich dort niedergelassen und laut eingesandter Zeitungs-Annonce 
eine „Kalt-Wasser-Anstalt" nach dem neuestem und erprobtesten deutschen System, 
verbunden mit elect rischen, irisch-römischen, russischen Dampfbädern, 
Douchen aller Art, Sonnen - und Luftbädern, sowie Tur napparaten 
eröffnet hat, welche ferner noch — wie besonders hervorgehoben wird, — mit den neuesten 
A p p a r a t e n f ü r F r a u e n- und Geschlechtskrankheiten reichlich versehen und mit 
der eine Mineralwasser-Trinkanstalt verbunden ist, in welcher alle bekann 
ten Mineralwasser ächt und in den nöthigen Wärmegraden nach Verordnung und 
Vorschrift der betreffenden Aerzte zu haben sind; — dieser Doctor Franz rühmt nun 
von sich, daß er mit dem Beschriebenen ein Etablissement geschaffen, wie es in seiner 
Vollkommenheit wohl von keinem in Europa über troffen wird! 
Seitdem ich in Sachsen bin — bald 14 Jahre — habe ich von diesem Manne als dem 
früheren Leiter und Besitzer einer Heilanstalt in Gohlis bei Leipzig, nichts ge 
hört und auf eine briefliche Anfrage bei einem dort geborenen, seit 50 Jahren in Leipzig 
ansässigen Manne die Antwort erhalten, daß auch er noch niemals von solchem Manne und 
seiner Anstalt bei Gohlis etwas gehört habe! Also in Gohlis im Monde wohl, aber 
nicht aus der Erde in Sachsen mag dieser Dr. Wasserbart eine Anstalt besessen 
haben , auch in der S ch w e i z e r m ü h l e war er nie als leitender Arzt! Der Mann mit 
goldener Brille paßt dort hinüber, er versteht der Annonce nach jedenfalls sein Handwerk, 
und Ihnen rufe ich daher zu, ehe Sie ihn zu Ihrem Hausarzte nehmen: Trau, 
schau, wem? Was die Rüge des Mangelhaften im Hahn ffchen Handbuche anbelangt, 
so bemerke Ihnen, daß ja im einleitenden theoretischen Theile darüber genügend ge 
sprochen wird und der Verfasser durch stetes Wiederholen das Buch nicht unnöthig ver 
teuern wollte; malt mllß eben das Handbuch in gesunden Tagen st u d i r e n, dann 
kann man es in kranken Tagen leicht als N a ch s ch l a g e b u ch benützen. 
Ungenannter alter Abonnent in Königsberg. Freundlichen Dank für 
die milde Gabe von 15 Mark zu beliebiger Verwendung; ebenfalls freundlichen Gruß und 
bestes Wohlergehen! 
Ab. in Gr. Z i r k w i tz. Bezüglich der mir mitgetheilten Jmpferlebnisse bei 
Ihrer Schafherde möchte ich Sie auf Jahrgang 1875 des N.-A. verweisen, wo ich 
sub Ueberschrift „Prüfender Blick auf die L ä m m e r i m p f u n g " das Wichtigste 
über das Thema „Schafimpfung" erwähnt habe. Daß Sie dort im nordöstlichen 
Winkel von Deutschland schon seit fast 20 Jahren treu und fest zur Naturheilkunde 
stehen und durch kühne Selbstbehandlung sich von qualvollem chronischem Gelenk-» 
rheumatismus befreiten, ist sehr erfreulich und beachtenswerth, daß Sie das schöne, 
bis jetzt andauernde Kurresultat mit auf Rechnung der beobachteten strengen 
vegetarianischen Diät setzen zu müssen glauben! Betrübend ist es allerdings, daß 
Ihr wackeres Vorgehen bis jetzt weder in Ihrer Familie noch Umgebung — Nachahmer
	        
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