Volltext: Der Naturarzt 1878 (1878)

3 
Zehnder und Lotz, Schutzpockenimpfnng und Tendenzstatistik. Zur Beleuchtung 
der kritisch-statist. Studien des Prof. vr. Vogt. Lex. 8. 47 S. Zürich, 
Schmidt. M. 1. 20. 
Zeitschrift des Stammvereins für volksverstüiidl. Gesundheitspflege. Herausgeg. 
von dessen derzeit. Vorstand Hcrm. Canitz. Jahrg. 1878. 12 Stunt, 
ä 1 / 2 Bog. Lex. 8. Chemnitz, Friese. ' M. 2. 
Vorbemerkung der Redaction. 
Nachstehendem „Eingesandt" des Herrn Rechnungsrath F r ö l i ch in Berlin 
muß ich einige Worte des Verständnisses vorausgehen lassen. In der l i t e r. Beilage 
IV zum „H a u s a r z t e" von 1877 hat Herr Th. Hahn eine Recension des „A. Frölich'- 
schen G e s u n d h e i t s b u ch e s" 3. Auslage, Verlag von Grieben in Berlin, gebracht, 
welche nicht nach dem Geschmacke des Vers, ausgefallen ist, weshalb derselbe mir eine lange 
V e r t h e i d i g u n g s - E p i st e l zur Aufnahme in die Januar-Nummer des N. A. über 
sandte, welche ich nach Durchlesung aber sofort an Herrn Hahn mit dem Bemerken ab 
gehen ließ, sich mit Herrn Frölich zu verständigen, da ich eine Feder-Keilerei im N. A. 
deshalb nicht am Platze finde und keinesfalls imHauptblatte, dafür alles Literarische dieBeilage 
von mir geschaffen wurde. Ich schrieb gleichzeitig an Herrn Frölich, setzte ihn vom Geschehenen 
in Kenntniß, und bemerkte ihm, daß mich schon vor Jahren gleich nach Erscheinen der 
1. Auflage seines Buches, ein Patient auf den Umstand aufmerksam machte, „daß gar 
viele Stellen in beiden Büchern, dem Hahn'schen und Frölich'schen einander aufs 
Wort gleichen, Frölich also aus dem früher erschienenen H a h n'schen selbige entlehnt 
haben müsse, was ich bei Einsendung meiner Recension der 1. Auflage des Fröliclst- 
schen Buches Herrn Grieben seiner Zeit mittheilte, mit dem Bemerken, daß ich da 
von jedoch vorläufig ihm zu Liebe keine Erwähnung gethan, weil ich nicht blasen will, 
was mich nicht gerade brennt! 
Als ich vor. Herbst auf der Waid zum Besuche war, fragte mich Kollege Hahn unter 
Anderem auch nach dem Verlaufe der Semrüls'schen Versammlung am 4. September in 
Leipzig, wobei ich ihm dann allerdings das F r ö l i ch'sche Intermezzo mittheilte, welches 
darin bestand, daß derselbe zur Verwunderung Aller ein Blatt Papier aus der Rocktasche 
zog, und von demselben einen Artikel über Pflanzenkost ablas, worin gesagt wird, daß in 
derselben nach der neuesten Wissenschaft gewisse Spannkräfte enthalten seien, welche 
von der Sonne kommen (was ich schon im Jahrgange 1871 des N. A. mitgetheilt habe)! 
Da dieser Vortrag aber mehr auf den Vegetar. Vereinstag am nächsten Tage gehörte, so wurde 
er von Herrn S e c u r i u s auf das Unpassende aufmerksam gemacht und zum Schweigen 
verwiesen. Auf sein Gesundheitsbuch kamen wir damals aber gar nicht zu sprechen, sonst 
hätte Herr Hahn mich diese seine drastische Recension des Frölich'schen Buches schon 
damals lesen lassen können, da er sie bereits seit Monaten geschrieben hatte; nichts desto we 
niger hat mich nun Herr Frölich im Verdacht, als ob ich ihn Herrn H a h n damals erst als 
literar. Dieb seines Handbuches denunzirt hätte, was aber, wie aus Vorstehendem ersichtlich, 
d u r ch a u s n i ch t d e r F a l l ist! G. W o l b o l d. 
Eingesandt! 
Gegenüber der in Nr. 12, Hausarzt 1877, IV. literarische Beilage , veröffentlichten 
Recension meines G e s u n d h e i t s b u ch e s, halte ich meine Ansicht dahin fest, daß mein 
Buch kein O p e r a t, kein Plagiat, kein Machwerk rc. rc. ist, wie der Recen 
sent sich auszudrücken beliebt hat/sondern in seiner 3. Auflage eine wohlberechtigte 
literarische Erscheinung war. Was den gerügten Diebstahl der auf Seite. 66, 83, 90 imd 
94 2c. meines Buches von anderen Autoren, namentlich ans Hahns Praktischem Handbuch 
entlehnten Stellen betrifft, so gebe ich allerdings zu, daß ich nicht bei den einzelnen von 
mir entlehnten Stellen auf die Quellen selbst verwiesen, jedoch Seite 61 allgemein Th. H a h n 
und E. Baltzer als „die Pionniere für Förderung der natürlichen Lebensweise" 
bezeichnet und hierbei auf das beregte Handbuch hingewiesen habe. Damit glaubte ich 
die Sache, welcher mein Buch dienen sollte, um so besser zu fördern. Dies noch näher zu 
begründen, gestattet mir der Raum hier nicht, ich hoffe indeß Gelegenheit zu finden, dies 
auf anderen Wegen zu ermöglichen. 
A. Frölich.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.