Volltext: Der Naturarzt 1875 (1875)

Der llatiuayt. 
mturgemäße VehaMmg örs menschlichen Körpers 
in gesunden und kranken Tagen. 
Herausgegeben von Gustav WotSold in Dresden. 
1875. 
J\fs 4. 
Monatlich erscheint eine Nummer a 1 Bogen; ferner jedes Viertel 
jahr einelit. Bei lag e von ebenfalls 1 Bog.; somit jährlich 1ÜBogen. 
Preis für ganz Deutschland 4 1 /a Mk.; für Oesterreich 3 fl. Pap.; 
für die Schweiz 6 fr. Zu beziehen: direct v. Herausgeber 
mit Franco-Zusendung per Post bei Franco - Einsendung des Be 
trages, sowie d. b, Postu. d. Buchhandel. Einzelne Nummern 40 Pf. 
Inserate: die durchlaufende Zeile oder deren Raum 30 Pf. 
Vierzehnter 
Jahrgang. 
April. 
Inhalt: Votivtasel. Stimme eines Jmpfritters. 
1) Deutsches Jmpfgesetz mit Epilog von Graf Zedtwitz und Nachwort vom Herausgeber. 
2) Physiatrische Behandlung der Menschenpocken vom Herausgeber. 
8) Pockenregulativ nach Dr. Albu. 
4) Anleitung zum Impfschutz von Erfurth und dem Herausgeber. 
5) Mangelhaftigkeit des Jmpfgesetzes vom Herausgeber. 
6) Anti-Imps verein in Hamburg. 
7) Zur Jmpfstatistik von Dr. Toni und Dr. Keller. 
, 8) Prüfender Blick auf die Lämmerimpfnng und deren schlimmen Folgen nach 
Dr. Oidtmann. 
Correspoildenz. Inserate. Zur Beachtung wegen Einzelbezug von N.-A.-Nro. 
Die Impfung mag mit den Prinzipien der Miss-nsckmsten im Mideewru» 
stehen, aber was thut das? Mit bissen stellt nod, 
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ehrwürdige Tradition, gestützt aus sog. lOOOfältige Erfahrung und die Aussprüche der 
berühmtesten Autoritäten und mit diesen steht die Impfung nicht im Widerspruch, im 
Gegentheil, sie wird gehalten und gehoben von den Autoritäten, und diese haben bekanntlich 
nicht nöthig, ihre Aussprüche zu beweisen, solches verlangt man blos von 
denen, welche einer Autorität widersprechen! Diese Heilkunst der Autoritäten ver 
bittet sich aber höflichst alle Prinzipien! Denn Prinzipien sind graue Theorie, Glauben 
aber, Autoritätsglauben ist der Praxis goldner Baum, wonrit man es 
zu etwas bringt, in der Medizin so gut, wie in der Theologie; und wer dem 
praktischen Arzt oder gar den Medizinalkollegien zumuthet, dieJmpfung fahren zu 
lassen, der handelt ungefähr gerade so klug, wie Einer, der den Bischöfen oder Cardinälen 
zumuthen wollte, die Ohrenbeichte, oder den Ablaß wegzuwerfen; wo man immer versucht 
hat, den Werth der legitimen Heilkunst zu verkleinern, zu bezweifeln, da haben wir immer 
dem Zweifler die vor? Zahlenverhältnissen belegten Resultate (?) der I m p f u n g vor 
zuhalten, die, wenn auch alles Andere Dunst und Rauch wäre, allein hinreichten, unsere 
ganze Wirksamkeit zu rechtfertigen! (?) 
Stimme eines Jmpfritters im „Schwäbischen Beobachter."
	        
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