Volltext: Der Naturarzt 1875 (1875)

143 
aber nicht die Afrikaner nach Holub in Nr. 6) zu kennzeichnen, was aber nicht geschieht, 
wenn man solche Aeußerungen stillschweigend ad acta legt. Schreiber hatte dabei noch 
Strübe und Gottschalck erwähnt, deren Namen ich aber gestrichen habe, denn diese 
beiden Männer, welche allerdings das pythagoräische Alter (über 100 Jahre) nicht erreicht 
haben, sind gar nicht maßgebend! Der eigene Verstand ist hier der beste Compaß 
und der sagt Jedem, wenn er nur hören will, daß eine Lebensweise, welche die Leute 
nüchtern und mäßig bei einfacher natürlicher Kost leben, nach Kräften arbeiten und 
sonst noch alle bekannten Gesundheitsbedingungen beobachten läßt, die Körpermaschine nicht 
vor der Zeit abnützt, sie vielmehr länger in gutem Stande erhalten muß und 
wenn auch Krankheiten (Störungen) dadurch nicht ganz vorgebeugt werden kann, so werden 
sie mit einem reinen Körper doch stets leichter überstanden und läßt sich darum 
auch umsoeher dabei ein hohes rüstiges Alter erreichen! Das Alles versteht sich 
eigentlich von selbst und braucht nicht längs und breits erörtert zu werden und darum 
mußte ich lachen über die hypochondrische Expectoration meines l. Landsmannes, 
that mich durchaus nicht darüber ärgern, sondern nahm mir blos vor, gelegentlich eines 
Gesuches in Stuttgart, diesen vegetar. Brutus aufzusuchen und ihm dann unter 
4 Augen den Kopf noch gerader zu richten, als es in vor. Nro. bereits von mir geschehen 
ist! Einstweilen empfehle ich demselben und andern Schwachköpfen und Gegnern des 
Vegetarianismus zur ernstlichen Lectüre: „Schlickeysen, Obst und Brod, eine wissen 
schaftliche Diätetik"; dieses sehr belehrende Werkchen über Vegetarianismus hat soeben 
die Presse verlassen (Berlin, Verlag von Grieben) und wird von mir in nächster liter. 
Beilage IV. nach Verdienst besprochen werden 
Ab. Prof. K. in G'ödöllö. Sie besitzen ca. 40 Wasserschriften (darunter auch 
die von Rausse und Th. Hahn), finden aber keine so, wie nach Ihrer Ansicht ein Lehr 
buch der Naturheilkunde und des Naturheilverfahrens verfaßt sein sollte und 
wünschen daher von mir die Bücher angegeben, welche Sie in Stand setzen dürften, sich 
über dieses Thema so zu belehren, daß sie dann wieder Andere darin unterrichten können; 
durch Besuch von Anstalten ist Ihnen die Technik bekannt und auf der Universität haben 
Sie Anatomie, Physiologie, Chemie rc. studirt! Antwort: 
Dr. Plemger, Physiologie des Wasserheilverfahrens, Wien 1863. 
— „ — „ —, specielle Pathologie und Hydrotherapie. Wien 1866. 
Dr. C. A. W. Richter, Lehrbuch der Naturheilkunde. Heidelberg 1866. 
Dr. Steittbacher, Handbuch des gestimmten Naturheilverfahrens. 2 Thle. Augsburg 1862. 
Krause, W., allgemeine und specielle Hydrotherapie. Stuttgart 1851. 
Diese Schriften dürften wohl genügen, Sie in den Geist unseres Heilverfahrens 
einzuführen, das ihnen technisch nicht unbekannt ist; das Uebrige muß bei Ihnen wie bei 
Andern die Praxis thun, denn „Grau Freund ist alle Theorie, doch grün des 
Lebens goldener Baum! 
Sie senden ferner einen Korb mit 4 Grünjacken, a 25 Pfd. Zollgewicht, als 
vegetar. Gruß; dieselben sind am 31 */ 8 . gut angekommen und danke Ihnen schönstens für 
diese Freundlichkeit, mir solche Riesen-Melonen zugehen zu lassen; ich habe sie mir 
herrlich schmecken lassen und eine ganze Gallone frische „Spannkräfte" meinem von der 
Augusthitze erschlafften Corpus damit einverleibt! 
Ab. H. in Zittau. Ihr Wunsch bezüglich eines Artikels über ,,die Pflege der 
Haare, ihre Erkrankung und Behandlung" wird demnächst erfüllt werden; war 
übrigens schon lange in Aussicht gestellt, wie noch mancher andere, z. B. über „die 
Lungen, ihren Bau und Function, Erkrankung und Behandlung", aber immer 
kommen Abhaltungen dazwischen, wie z. B. durch das Jmpfthema, welches nicht auf 
geschoben werden kann, da man das Eisen schmieden muß, so lange es warm ist! — 
Inserate. 
ins der Waid, bei St. Gallen, Schweiz. 
ranstalt von Theodor TT 
Sommer unc 
Prospect
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.