Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Naturar 
ur 
naturgemäße Behandlung des menschlichen Körpers 
gesunden und kranken Tagen. 
Herausgegeben von Gustav Wolbold in Dresden. 
m 
1871. 
Zehnter 
Zahrgang. 
Monatlich erscheint eine Nummer a 1 bis ir/z Bogen; 
jährlich mindestens 15 Bogen. Preis dafür 1 Thlr. 
— 1 fl 48 Kr, — 2 fl. österr. Währung — 4 Francs, 
bei allen Buchhandlungen und Postämtern. Direkt 
vom Herausgeber bezogen gegen Franko-Einsendung des 
BerragS: Franko-Zusendung per Post. 
M2. 
Aeöruar- 
Lieferung. 
Inhalt: Votivtafeln. 
1) Wer war der vollkommenere Heilmeister, V- Prießnitz oder I. Schroth? Be 
antwortet in einem offenen Briefe an Herrn vr. Kypre, Verfasser der 
Schrift: Die diätetische Heilmethode ohne Arznei und ohne Wasserkur. 
Fortsetzung. 
2) Warum ist namentlich für Kranke die s l e i s ch l o s e D i ä t entschieden zu 
träglicher als die gemischte Kost? Fortsetzung. 
Z) Krankheitsgeschichten, oer Praxis des Herausgebers entnommen: Gelenk 
rheumatismus. 
Briefkasten. — Anzeigen. 
Votivtafrln. 
Das Dkftreöen, auch die Laien für die Reformation der RI ed i- 
zin zu interessiren, bedarf wohl gegenwärtig, wo die Medizin allein noch 
unter alten TMffenschaften, wenigstens dem größten Theile nach, als ein 
geheimnistvottes Arreste rthum erscheint, während alle anderen 
mehr oder weniger das Eigenthum jedes gebildeten geworden sind, Reiner 
weiteren Rechtfertigung. 
Such die Medizin must von dem delphischen Dreifuß herabsteigen, sich 
in die R arten sehen und gefallen lassen, dast man sie um R e w e i s e 
und gründe fragt, und erst dann wird sie ihren eigentlichen Zweck er 
reicht haben, wenn sie nicht mehr ein besonderes ge werbe zur 
Habhaftwerdung der meistenzahtungsfähigenR ranken, 
sondern eine öffentliche Anstalt für das Rolkswoht sein wird, wenn ihre 
wahren Grundsätze und Anforderungen in das Rolksteben und in die Staats 
verwaltung übergegangen sein werden. 
Dr. Hellnt. Stendel 
in „die medizinische Praxis, ihre Allusionen" etc.