Volltext: Der Naturarzt 1870 (1870)

Beilage zum „Naturarzt“. 
Ms. 1870. 
Literarische Mittheilungen 
aus dem Gebiete der 
vwihensckaftlicken & volkstlcümlichen Heilkunde & Gesundhieitspflege 
und Bücheranzeigen. 
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Dr. med. C. Vaumgarken, Direktor der diätetischen (Schroth'schen) 
Kuranstalt in Dresden: Der diätetische (Schroth'sche) Arzt. Ein 
Rathgeber zur Verhütung, sowie zur raschen und sichern Heilung 
aller Krankheiten vermittelst richtiger Leitung der Naturkräfte u. 
s. w. u. s. w. Berlin. 1869. Voß'sche Buchhandlung. Preis 
10 Sgr. F 
Bekanntlich gehört nach der Meinung der Schrothianer und der 
Homöopathen keine große Gelehrsamkeit dazu, um ein tüchtiger Schroth'⸗ 
scher oder homöopathischer Arzt zu sein. Wahr ist's nun allerdings: 
man findet wirklich in den Schriften sowohl der Schrothianer wie 
der Homöopathen wenig oder gar keine Auskramung von gelehrten 
und streng wissenschaftlich geordneten Sätzen und Beweissätzen, als 
raurigen und sicher höchst nothdürftigen Ersatz dann meistens aber 
eine Hülle und Fülle von Glaubenssätzen und zur entsprechenden Er— 
zänzung solcher Gläubigkeit gemeiniglich noch die Aufstellung eines in 
alle Himmel erhobenen Hausgötzen, bei den Schrothianern bekanntlich 
Schroth, bei den Homöopathen Hahnemann. Auch unser Dr. 
Baumgarten, ein gläubiger Schrothianer, im Uebrigen früher 
durch die Schule des medizinischen Studiums und mehrjähriger Praxis 
jindurchgegangen und also mit ausreichenden Kenntnissen in den Hülfs— 
ächern der Medizin ausgerüstet, kann sein Buch nicht beginnen, ohne 
ofort erst dem Schroth seinen Lobgesang zu singen. „Was dem 
chärfsten Auge der gelehrtesten Männer entging — sagt er S.2 — 
zas ersah ein einfacher Landmann, Joh. Schroth in Lindewiese.“ 
Wir wissen aber aus der Geschichte Schroth's, daß er (übrigens 
veniger Landmann, sondern ausgedienter Korporal) gar nichts er—⸗ 
ehen hatte, sondern wie seit allem Menschengedenken schon Tausende 
von Schäfern und Schmieden, alten Soldaten und nicht viel jüngern 
Weibern das Wasser mit Hinzugabe von mehr oder weniger sympa—
	        
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