Volltext: Der Naturarzt 1868 (1868)

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Leusehrift 
für 
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Ur. 20. 
—1868. 
die Zuckerharnruhr (Diabetes mellitus). 
Es ist bekannt, daß der Herausgeber dieser Blätter 
seit einer Reihe von Jahren die Ansicht vertritt, daß die 
beitaus größere Mehrzahl der Krankheiten ihre Haupt— 
ursache in der verkehrten Nährweise hat und daß dem— 
gjemäß die Behandlung, beziehentlich die Heilweise zunächst 
ind hauptsächlich ihr Augenmerk auf Herstellung einer 
richtigen, wahrhaft naturgemäßen Nährweise zu richten 
Jat. Er giebt allerdings zu, daß gar viele Krankheiten 
zuch noch in manchen andern Verkehrtheiten der allgemei— 
aen Lebensweise (Luft und Licht, Wärme und Kleidung, 
Ruhe und Bewegung ꝛc.) ihre Mitbegründung haben, daß 
sie aber meist alle nur erst dann zu eigentlich krankheit— 
icher Gestaltung, zu vollem Krankheitsausbruch kommen, 
venn gleichzeitig von verkehrter Diät aus Magen und 
Verdauorgane, Blut, Säfte und Nerven zur Miterkrankung 
heranreifen. 
Der Herausgeber hat für diese seine Ansicht, die er 
sich allerdings einzig und ausschließlich in seiner mehr als 
wanzigjährigen Erfahrung erworben, viel gestritten und 
— gelitten; gleichwohl war sein Kampf nicht ganz ohne 
Errungenschaften und neuerdings mehr und mehr gewinnt 
dieselbe in theoretischer wie praktischer Beweisführung wei⸗ 
leren Boden und allgemeinere Anerkennung. Daß er sich 
dessen freut, wer wollte es ihm verdenken? Und daß er 
eden neuen Mitkämpfer für diese seine Ansicht mit Freu— 
den begrüßt, wer wollte es ihm verargen? 
Als einen solchen Mitkämpfer für die Ansicht, daß 
Speise und Trank vor Allem zuerst die Erkrankung und 
Ahn wieber die Genesung in den allermeisten Fällen zu 
beeinflussen vermögen, haben wir heute unsern Lesern vor— 
zuführen Dr. A. von Düring in Hamburg, in seinem 
Schriftchen: Ursache und Heilung der Diabetes 
mellitus (Zuckerharnruhr). Hannover, Schmorl 
und von Seefeld. 1868. S. 53. 
Er sagt bei ausführlicher Besprechung dieser allgemein 
als lebensgefährlich und in den allermeisten Fällen für 
inheilbar gehaltenen Krankheit auf S. 6 u. folg. der 
oben angeführten Schrift: 
„Fragen wir uns aber, wodurch geheilt wurde, so 
sind es bei diesen (für unheilbar ausgegebenen Krankhei— 
en) wie auch bei den Bad- und Trinkkuren ge— 
diß nicht das Wasser, die trocknen Semmeln oder selbst 
ein Geheimmittel, welche die Heilkraft in sich trugen, 
dndern die Veränderung der bisherigen Le— 
»ensweise, unter welcher der vorhandene krank— 
hafte Zustand erworben war.“ 
„Suchen wir also die Krankheitsursache, die, wie schon 
en bemerkt, in den meisten Fällen in der bisherigen 
debensweise liegt, auch durch eine entsprechende Verände— 
rung dieser zu entfernen, — dann wird man nicht mehr 
zurch Receptschreiberei die Krankheit zu verscheuchen suchen, 
ondern den ganzen Organismus in Angriff nehmen, und 
urch Hebung der Ursache die Symptome schwinden machen, 
Heren Gesammtheit wir Krankheit nennen.““ 
„Einem solchen Verfahren ist gewiß nicht der Nihi— 
ismus (das Nichtsthun) vorzuwerfen und es ist unter 
illen Umständen rationeller (vernünftiger), als eine Viel— 
huerei, die, durch die Symptome geleitet, fast stets ein 
Probiren an der Stirn trägt, wie die in der Regel so oft 
eränderten und sich häufig vollkommen widersprechen— 
den Verordnungen deutlich beweisen. Es ist jenes Ver— 
rahren vielmehr eine Therapie, die nicht blos beobach— 
tend handelt, sondern durch möglichst einfache und na— 
ürliche Mittel den Organismus in seinen Heilbestreb⸗ 
ungen zu unterstützen sucht.“ 
„Die oben ausgesprochene Ueberzeugung, durch die Er⸗ 
jahrung begründet, daß bei jeder Erkrankung die 
Arsache in der bisherigen Lebensweise zu suchen 
sei, und daß im Körper nie ein Theil allein, sondern 
das Ganze leidet, und örtliche Leiden — Körperverletz⸗
	        
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