Volltext: Der Naturarzt 1869 (1869)

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Zrulzrhrift 
volksthümliche Gesundheitspflege und Heilweise. 
Herausgegeben von Theodor Hahn. J 
Geilanstalt „Auf der Waid“ bei St. Gallen in der Schweiz.) 
M A4A. 
Monatlich erscheinen zwei Nummern à 1 bi⸗ 11/0 Bogen. Preis vierteljährlich 13 Sgr. — 54 kr. rhein. 
— Ufl. österr. W. — 2 Ircs. beim Herausgeber, bei allen Buchhandlungen und Postanstalten; einzelne 
Nummern8 Sgr. — 12 kr. rhein. — 20 kr. österr. W. — 40' Cent. — Briefe und Sendungen werden 
dixekt oder durch Vermittlung der Verlagabuchhandlung von Theobald Grieben in Berlin franco erbeten. 
1869. 
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Inhalt: Der Magenkrampf (Cardialgia, Gastralgia, Gastrodynia). 
Studien über Gesundheit und Krankheit. V. A. v. See— 
feld. 58. Theoretisches. 6. Ein Hospital-Bericht. 7. Charlatanerien. 
Die Kunst des Alhmens. Von Dr. A. . Woodd. 
Vom Buchertische. Die Pflege und Behandlung des gesunden und 
kranken Kindes während der ersten Lebensperioden. Belehrung für 
Mutter. Von Dr. Med. Jos. Mich. Götz. 
Kleinere Mittheilungen. Kaltes oder warmes Klima für Lungen⸗ 
kranke? — Wissenschaftuich erlaubter Todtschlag. — Ein neues Votum 
für die Freigebun⸗ der ärztlichen Praxis. — Anzeioen. 
weise. Von schlimmer und gefährlicher Bedeutung jedoch 
kann der Mageukrampf aus folgenden zwei Gründen werden: 
Er tritt erstens in den allermeisten Fällen nur erst auf, wenn 
sonst der ganze Leib schon und namentlich in seinem Nerven⸗ 
system, wo nicht gar schon in den Hauptgebilden desselben, 
dem Rückenmark und Hirn, tief zerruͤttet ist. Wir erinnern 
hier daran, was wir schon im vor. Jahrg. d. Bl. in N. 19, 
S. 161 und 162, Eingangs unserer Nachbemerkung zu den 
Geisteskrankheiten anführten, daß zur Heranbildung eines 
ausgeprägten Leidens meist erst eine ganze Reihe und Folge 
von Schädlichkeiten ursächlich eingewirkt haben müsse und 
daß darum gleichzeitig meist eine ganze Reihe von Leidens⸗ 
zuständen, örtlichen oder allgemeinen gleichzeitig nebeneinander 
orliegen. Zweitens ist der Magenkrampf unendlich häufig 
nicht ein blos und allein für sich bestehendes Magennerven⸗ 
leiden, sondern er ist gar oft nur erst die Folge von anderen 
poraufgegangenen Magenleiden und zwar von solchen von 
schlimmster und tief in den allgemeinen Bestand des Leibes 
eingreifender Bedeutung, von chronischem Magenkatarrh, 
s. Jahrg. 1867 d. Bl. N. 11-20), von Zerstörungen und 
Wunden der Magenwand (s. Jahrg. 1868 d. Bl., N. 3) 
und vom Magenkrebs. Hier, in diesen Fällen sinkt der 
Magenkrampf 'als solcher zu einer winzigen, geringfügigen 
Theilerscheinung herab, obgleich gerade er, wegen seiner pein⸗ 
lichen Schmerzen in der Auffassung der betreffenden Kranken 
als Hauptsache gilt, die viel schlimmeren und das Leben arg 
bedrohenderen Hauptleiden aber, weil deren Zeichen weniger, 
ja oft gar nicht schmerzhaft sind, von ihnen unbeachtet blei— 
ben! Wie Mancher büßte solch'. leichtfertige Auffassung seines 
Magenkrampfleidens schon mit dem Tode, der, wenn recht⸗ 
zeitig eine allseitige und gründliche Kur in Angriff genommen 
worden wäre, ganz gut hätte abgewendet werden können. 
Wer drum an Magenkrampf leidet, lasse sich gemahnt 
sein, demselben eine umsichtige Beachtung zu widmen! Wie 
sehr Solches Noth thut, möge das demüthige Bekenntniß 
selbst gewiegtester alter praltischer Aerzte darthun. Wun— 
Der Magenkrampf. 
(Oardialgia, Gastralgia, Gasstrodynia.) 
Dieser lästige Plagegeist sucht vorzugsweise die viel— 
sitzenden, kaffeetrinkenden jungen Fräuleins und Frauen heim, 
und namentlich die in den besseren Ständen, obschon er wohl 
auch mitunter die dürftige Naͤhterin in der armen Hütte an 
ihre Vergehen gegen das leibliche Gesundheitsgesetz mahnt. 
Der Magenkrampf hat eigentlich nicht ganz mit 
Recht diesen seinen Namen erhalten; denn das vorherrschende 
Zeichen desselben ist weniger das krampfhafte Sichzusammen— 
ziehen der Muskeln des Magens und seiner Nachbargebilde 
welches sogar bisweilen ganz fehlt), als vielmehr der pein— 
liche, gleichsam zusammenschnürende, schneidende, drückende, 
bohrende Schmerz. Man nennt ihn darum auch wohl ein— 
fach Magenschmerz, Magenweh, Magendrücken, 
zanz unrichtig aber Herzweh oder Herzgespann, denn 
obschon das Magenweh in der Gegend der Magen⸗ oder 
Herzgrube empfunden wird, so hat es doch nichts mit dem 
Herzen felbft iu hhun. * 
Der Magenkrampf ist, wenn auch nicht an und für sich ein 
gefährliches und tödtliches Leiden, so doch immer ein Leiden 
von sehr tiefer Bedeutung, er ist ein Nervenleiden, eine 
sogenaunnte Neurose und als schmerzhafte Neurose eine so— 
genannte Neuralgie (Nervenschmerz). Bis aber so ein 
Nervenleiden zu Stande kommt, braucht es meist viel und 
lang und stark des Sündigens wider die Gebote der gesun— 
den Lebensweise und hier der besonderen Eß- und Nähr—
	        
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