Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1830 (1830)

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ÜHdeteoralagiscfie fj&eo&dofotungen im ffe&rudr* 
Meteori- 
(ehe Beob¬ 
achtungen 
j Monats, || 
Zeit und Dauer. 
! ' 1 
Beschaffenheit• 
Witte¬ 
rung.* 
Bemerkungen* 
Morgenr. 
Abendr* 
Gewitter 
Sturm. 
2j 
26 
I 
22 
22 
23 
.von 64 bis 6* U. frli* 
von öU. bis ÖjUhr 
von 55 bis 6 U. ab, 
v. 11 f b. 12^ Mitt. 
wrie oben die Zeit, 
von 84 bis 9! Nachts 
Mit rosenfarbigem Segment. 
Ponsoeroth mit Streifen. 
Schön oraug und ausgebreitet. 
Entfeint in West, zog nach NW* 
Von West des III. Grades* 
Von West mit II* u. III. Gr. abwechselnd. 
heiter 1 
schön 1 
heiter 2 
Schnee 2 
Hagel, 
Regen 2 
Mittags und Nachts heiter 1. 
Zu Nachts Regen 2 
Der folgende Tag heiter. 1 und 2. 
Mit Hagel begleitet. 
Das Elkysm. oscill*3 Stund, zuv* i|"NW. 
Die westl.Abw. derMagnetn. nahm *° ab. 
Nachrichten. Den i. stieg die Kälte zu Spaa auf 240 unter Null, und die Quelle Pouchon fror zu, welches seit 
3:740 nicht mehr geschähe* —* Von Köln bis Düsseldorf war der Rhein am 1. zugefroren, dessen Höhe bis auf 15 Fuf» 
zugenommen hatte. — In Leipzig zeigte das Thermometer 190 Kälte; der Schnee lag über eine Elle hoch, und das Eis 
auf den Flüssen nahm zu. — Den 2*, als dort der kälteste Tag war, war die Kälte zu Augsburg bis 23, 4 Grad um 
4 Uhr 2 Mint, früh; in Strassburg 18? 3 Grand; Karlsruhe 14*5 Grad,; Stuttgard 23 Grad; München 23, 5 Grad; Würz- 
hurg 24 Grad; Nürnberg gegen 23 Grad u. KÖzlin 22 Grad* Der Bodensee war am 2. von Füssach bis Lindau ganz zuge¬ 
froren, welches sich seit 155 Jahren nicht ereignete. — Den 3. sah man in Amsterdam zwei Neben-Sonnen, wovon 
jede sechsmal grösser war, als die wahre Sonne, und hatten einen cometenähnlichen Schweif. — Den 5* wüthete zu Nea¬ 
pel ein furchtbarer Sturm, wobei ein Blitzstrahl in das Fort Carmine fiel* — Den g. betrug die Kälte zu Berlin zwischen 
8 und 11 Grad, und in den ersten Tagen erreichte sie öfters 24 Grad. — Den 9. zeigte das Thermometer zu Kalw seit 
2 Tagen -f- g Grad über Null bei Südwind und Regen, wodurch Nachmittags 3 Uhr die Nagold durch das Stocken der 
Eismassen aus den Ufern tratt, und alle nahen Strassen überschwemmt hat, so dafs man die Noth der Ueberschwemmung 
von 1824 befürchtete. — Bis zum 16. dauerte der Eisgang» auf dem Thalweg des Rheins fort, den 17. stellte er sich in 
der Gegend oberhalb Kalw, wodurch der Wasserspiegel oft 3 bis 4 Fuss gestaut wurde. Der Rhein stand zur Zeit der 
grössten Kälte allgemein einige Zoll unter dem niedrigsten Wasserstaue!, und hat von Manheim aufwärts beinahe nirgends 
seine Ufer anhaltend überstiegen, und ist allerwärts im Fallen. Zu Mainz stand der Rhein noch am 17. fest. 
jr^r\r< & 
Astronomische II 
Beobachtungen^ 
$annenf£ec&en und SannenfacAe^n. 
* ******** 
Am 1* sah man eine grosse und 2 mittlere Oeffnungen eingetrelen, die vom vorigen Monate waren, obgleich die übri¬ 
gen Flecken deutlich bekränzt sich zeigten, in der Mitte der Sonnenscheibe kaum zu erkennen und völlig undeutlich, die 
einzige grössere Oeffnung davon ausgenommen. Am 5. zeigte sich die Sonne wieder wie übersäet mit Flecken* Ganz am 
nördlichen Rand aber doch schon 4% :ro", vom eigentlichen Ostpunkt entfernt stand eine mittlere Oeffnung weiter südlich 
und 5 vom östlichen Rand entfernt, vor einer Gruppe mehr grössere, mittlere und kleinere Oeffnungen; noch weiter 
südlich 5', 50" vom nemlichen Rande entfernt war wieder eine solche Gruppe. Von ihr aus, in beinahe gerader Rich¬ 
tung standen noch mehrere in der Entfernung von 7', o", 1" und ic/, 5p" vom Qestiichen; dann 18", 20" und 20", 
50" vom westlichen Rand, so dass auf der ganzen Sonnenscheibe in 9 Untiefen, die eben so viele Flecken-Gruppen bil¬ 
deten 6 grosse, 12 mittlere und 26 kleinere Oeffnungen, gezählt werden konnten. — Den 13* waren wieder 3 grosse, 
2 mittlere und etwa 8 kleine Qeffhungen eingetretten. — Am 15. ebenfalls eine Gruppe von 2 mittlern und 10 kleinem 
Oeffhungnn. _ Am 17. konnte man in derselben um 3 kleine Oeffnungen mehr zählen. — Am 20. war wieder eine 
Gruppe von mehreren mittlern und kleinern Öffnungen, schon beinahe 6' vom östlichen Rand entfernt zu sehen, welche 
also vor 2 Tagen eingetreten seyn muss. In der schon früher sichtbaren Flecken - Gruppe konnte man heute um n kleine 
und 2 mittlere” Oeffnungen mehr 9 als am 17. zählen. — Q Fackeln wurden in diesem Monat keine bemerkt. 
(1830.) 
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