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3\^etearciaghc4>e ^ßeoiacfitungen im Januar.
Meteori¬
sche Beob-
achtungen
Zeit und Dauer*
Beschaffenheit.
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rung.
B e merk un ge nt
Morgeur.ilI5||von 7^ bis 7X Uhi\ II Orang mit blassen Streifen. IIheiter 1 II Mittags schön, Abends trüb 2.
Abendr. ||25||von 4J bis 4|U'hr*II Hochroth unter Wolkendecke. II trüb 2 II Tags "darauf heiter 1*
Nachrichten. Gegen Ende des verflossenen Jahres stieg in der Türkei die Kälte fortwährend auf 120 mit aller
Strenge und häufigem Schneegestöber, wobei alle Wasser zugefroren waren. — Den 4. verursachte ein wüthender Sturm
in der französischen Seestadt Cette viele Verheerungen in den Schiffen, und warf aus dem Meere ein ungeheuer
grofses bis jetzt noch unbekanntes Thier aus , welches grofsen Schaden anrichtete, und viele Menschen tödtete. _
JDen 4. früh halb 11 Uhr verspürte man zu Bonn, Freyburg und andern Orten einen Erdstofs, — Den 6. trat in der Tür¬
kei nach anhaltender Kälte von 12° plötzlich Thauwetter fortwährend ein. — Am 6. trat aber Thauwetter mit anhaltendem
Hegen ein, worauf eine verheerende Viehseuche in der Moldau und Wallachei erfolgte. — Vm 7. warf der sich vor eini¬
ger Zeit eröffnete Schlund des Vesuls Steine aus, und von der Masse früher ausgeworfenen harzigen Materie strömte flüs¬
siges Feuer aus. — Der Winter ist in Odessa mit unerhörter Strenge eingetreten, und das Meer, so weit, das Auge reicht,
gefroren. — Die Elbe war bis Mensteden mit Eis bedeckt, man fuhr mit Handschlitten und schweren Trachten von der
Gegend von Harburg durch den Bethorstieg zum Grasbrook, und am 16. auf gleiche Weise über Ströme bis an den Nieder¬
baum. — In Triest herrschte den 19. eine ungewöhnliche heftige Bora (Nordwind) zwei Tage lang, der grofsen Schaden
an Dächern und Schiffen'anrichtete* — Den 15; sähe man zu Nauenburg in der Früh bei einer Kalte von 130 einen hel¬
len Lichtstreifen gleich einer Sonnensäule in einer Höhe von 20 Fufs, und in der Breite wie die Sonne, senkrecht über
dieselben erhoben. — Der Main war am 16. von oben hinein zugefroren,, und am 17. fuih gegen 9 Uhr stellte sich zu
Würzburg das Eis im Main. Der Flufs stand 10 Zoll hoch. — Vom 18. an stieg die Kälte bis auf 25°. — ln Moskau
war die Kälte diesen -V^inter von 14 bis 300 Grad Reaum. — Im Innern des Reiches fiel bei geringerer Kälte sehr viel
Schnee, und nahe an den Wäldern türmte der Sturm ungeheuer hohe Schneeberge auf. Es zeigten zieh auch einige Nord¬
lichter und einige Blitzschläge; auch war die Mosqua in 2 Tagen so fest zugefroren, dafs man herüber fahren konnte. _-
Am 20. gegen halb 8 Uhr Abends erschien in Starodub im Gouvernement TschernigofT, bei 190 Kälte Reaum. und hei kla¬
rem Himmel, der Vollmond in der Mitte eines weifsen, erhellten Kreises; vier Strahlen schienen in form eines Kreuzes
von dem Monde auszugehen, und verloren sich unmerklich, ehe sie die Peripherie des Kreises erreichten. Ein zweiter
Kreis, gleichfalls weifs, aber viel grofser als der erste, durchschnitt den Mond von Nord und Süd, und dehnte sich nach
Westen hin aus. In den Durchschnitten bemerkte man zwei helle, regenbogenartige Punkte, fast von der Gröfse des Mon¬
des , und zwei andere, etwas kleinere, weithin nach Westen an der Peripherie des grofsen Kreises. In der Mitte des
grofsen Kreises stand ein grofser Halbmond, der eine wfeifse, nach Westen gewendete Wolke zn bilden schien, und des¬
sen innerer Rand roth war. Dieses Phänomen dauerte bis lo Uhr in seiner ganzen Pracht; dann begann es allmählig zi*
verschwinden, uud um 2 Uhr nach Mitternacht war nichts mehr zu sehen. — In der Nacht vor dem 25. zog an den schle-
sish-böhmischen Riesengebirge ein ziemlich starkes Gewütter hin. — Zu Savrar in Ungarn wechselte in jeder Woche in
diesem Monat eine aufserordentliche Kälte, welche höchstens nur 2 Tage anhielt, immer gleich darauf mit Thauwetter ab,
wodurch eine epidemische Krankheit unter den Menschen entstand, und in wenigen Stunden viele Menschen dahin raffte;
auch eine Viehseuche tödtete in einigen Komitaten über 15000 Stück Hornvieh, mehrere tausend Schafe und viele Pferde.
Aftvonomljche
Beobachtungen
$(mnenf£ecJten uiul $onnen^acÄein.
Am 4ten waren die schon am letzten Dezember v. J. sichtbaren 4 grofsen Oeffhungen bereits in die westliche Hälfte
der Sonnenscheibe gerückt; die 5 kleinen Oeffhungen über der südöstlichen Grofsen hatten sich in eine OefTnung mit ei¬
ner Untiefe vereinigt. Vom östlichen Rand ungefähr 2', 30" entfernt stand eine kleine OefTnung; ihr nördlich zeigten sich
5, südlich 4 Sonnenfackeln; eben so am westlichen Sonnenrande waren 6 und weiter nörtlich 8 Sonnenfackeln zu bemer¬
ken, — Am löten, bis wohin beständige Nebel den Anblick der Sonne verhüllt hatten, zeigte sich lo', 5o" vom östlichen Son¬
nenrand entfernt eine Untiefe mit, einer miltlern und einer etwas kleinern Oeffiiung. Von dieser 8',21;/ gegen Süden
stand eine Gruppe von 5 mittlern und 7 kleinern Oeffhungen ganz in Lichtschimmer eingehüllt; ihr östlich zählle man noch
7 Sonnenfackeln; an eben diesem Sonnenrand gegen Nord standen noch 3, und am westlichen Rand 9 derselben. — Erst
am 22. zeigte sich die Sonne wieder, und der leichte Nebel zur Zeit der Beobachtung liels eine grofse Untiefe mit z
sehr nahe beisammen liegenden Oeffhungen, vom westl. Rand lf',18" entfernt, erblicken. Von dieser um 1',58" östlich
zeigten sich noch vier mittlere Oeffhungen und 3' westlich 3 Untiefen, ohne bemerkbare Oeffhungen. — Den 25ten war
eine Gruppe von 2 grofsen und 7 kleinen Oeffhungen am westlichen Sonnenrand dem Austritte nahe, mehr nörd¬
lich zeigten sich noch 2 Untiefen, deren eine 6, die andere 3 mittlere Oeffhungen enthielt. Vom östlichen Son¬
nenrand ungefähr 3' entfernt erblickte man 2 grofse Oeffhungen mit ihren Untiefen, die noch mit einem hellen Ring
umgeben waren.; bei der südlichem standen 7 Sonnenfackeln. — Den 28ten waren die 8 Oeffhungen mit 3 Fackeln am
Austritt. Ungefähr 3' südlich von den beiden grofsen Flecken sah man eine Gruppe von 10 kleinen OefTnungen; und am
östl. Rand waren eben 2 Untiefen mit ihren Oeffhungen, und 4 Fackeln eingetreten. — Den 29ten bemerkte man nur 40"
vom westl* Rand entfernt, aber mehr südlich* als die gestern ausgetretene Gruppe eine Oeffnung, von der früher nicht»
( 1829.) 1