Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1825 (1825)

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üfäeteoraiogiscAe ffäeöSacßtungen im Jlprii. 
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Zeit und, Dauer-* 
Bejch affe nheiU 
Witte¬ 
rung* 
Bemerkungen* 
Morgenr. 
2 
v. 5 b. 5§ U.fr. 
Örang mit blafsen Streifen* 
fchön 1 
Abends trüb 2. 
8 
v.4I b. 5 U. fr. 
Mit hochrothen Streifen. 
heiter 1 
Gegen Mitternacht Nebel 2 u. Reifen* 
Abendr* 
7 
v. 6J bis 6| U. ab. 
Mit rubinförmigen Wolken* 
heiter 1 
Die 2 folgende Tage heiter 1 u* 2 
— — 
15 
v. 7 bis 7! ab. 
Mit rofenfarbigen Segmente* 
heiter 1 
, Tags darauf fchön 2* und heiter 2 
— — 
27 
v. 7f b. gj ab. 
Schön rofenroth und ausgebreitet. 
fchön 1 
Früh darauf heiter 1. 
Sturm. 
30 
v. 7 } b. 8. ab. 
Vorn WeB III. Grad mit Gewitter* ? i 
[Regen 2 
Deel. d. Magnetn. nahm 20,4 weBl, zu 
Gewitter 
281 
v. a| b. 2| Mittag, 
1* entfernt W. d. 2. in NW. zog nach W. 
verm* 1 
Nachts 9J Blitze in NW. 
— — 
30! 
V7b'. 7 U,55a'ab. 
Heftig in N,NW,\V,SW ; zog naehS u*0. 
[Regen 2 
Neigung d.Magnetn.nahm um i°,i8' ab. 
Nachrichten. Tn der brittifch-födamerikanifchen Kolonie Demerary herrfchte eine fo anhaltende Dürre, dafs alle 
Kanäle dafelbft ausgetrocknet find. — Nach einer vier monatlichen, meiftens mit Wind begleiteten außerordentlichen Trötk- 
ne im ganzen Etfchthal, dafs mehrere Quellen und Ziehbrunnen meiBens ohne Wafier waren; nach einer feit einem Monat 
fo fchnell entftandenen Hitze, dafs man fich nach Indien verfetzt zu feyn glaubte; nachdem alles grünte, und die Bäume 
bereits überall verblüht waren, erfolgte den ig. ein fcharfer Nordwind, welcher früh den 19 Eis hervorbrabchte, und der 
Nordwind heftiger Bürmte, wodurch die Fluren, Weinftocke, und befonders die Seidenbäume fehr litten. — Im Departe¬ 
ment der Gironde, befonders um Bordeaux, fo wie im Depaitement der Goldkiillcn verurfachten die FröBe vom 19* bis 
ai. in den Weinbergen fo grofsen Schaden, dafs man denfelben auf 1 Drittheil oder die Hälfte des gehoften Gefammter- 
trages fchätzte. — In Steinkirchen bey Altenlandes Banden die meiften Häufer, und alle Felder irn WaiTer; die ganze fchöne 
Quadratmeile Landes von Stade bis zum Lüheflufs giiech einem grofsen See; Menfchen, Vieh und Felder litten fehr grof- 
fen Schaden* — Den 27* verheerte ein fürchterliches Hagelwetter im Departement der Tarn und der Garone die Felder 
und Häufer, wodurch Menfchen und Vieh befchädiget wurden* — Das Dorf Steinfeld im k* Landgericht Schlefslitz wurde 
am 27* durch ein Donnerwetter bis auf die Kirche und einige Häufer ein Raub der Flammen; die Saaten und Blüthen der 
Obfthäume auf der Markung von Saflanfahrt, Hirfchald und Strulendorf wurden zum Theil durch Hagel zerknickt. Auch 
zu Weppersdorf verbrannten 2 Häufer, durch den Bützftrahl angezündet* — Den 28* hat ein mit Hagel verbundenes Ge¬ 
witter mehfern Ortfchaften des Löwenberger Kreifses bedeutenden Schaden zugefügt* Der Hagel fiel in der Gröfse einer 
Welfchen Nu ft. Bäume, Saaten, Wiefen und Gärten wurden verheeret, und mehrere niedere Häufer bis an die Fenfter un¬ 
ter Wafier gefetzt, — Den 27* 2g. 29* wurde die Gegend zwifchen Freyburg und Bafel von furchtbaren Gewittern 
mit Hagel begleitet an Felder, Wiefen und Rebhiigel verheeret, — Den 29. war in und bey Freyburg ein fehr fchwüller 
Tag, worauf am Abend/ein fchreckliches Gewitter mit Blitz, Donner und Sturm, gleich einem Wolckenbruche fich entlud, 
und in wenig Mmutten die Felder, Wiefen und Weinberge mit 3 Zoll hohen Schichten von Schloffen bedeckt waren, wo¬ 
durch, alles zernichtet, und die FenBerfcheiben in der Stadt durch die Giöfse der Schloffen zerfchmettert wurden* 
In diefem ganzen Monat war kein bedeutender Sonnenflecken, als nur einige kleine Liecbtpunkten zu fehen, obwohl 
die Witterung in der erften Hälfte diefes Monats günBrg war. Gegen Ende der zweyten beynahe ganz trüben Hälfte deffei- 
ben fahe man am 29. einen Flecken von mittlerer Gröfse ganz nahe am oBoftnördiichen Sonnenrande eintretten, welcher 
fich fchön am 30* in eine beynahe ganz kreisförmige Untiefe verwandelt hatte-* 
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08*5 ) 
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