Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1820 (1820)

C 41 ) 
£7ibeteö ? ü fogiscf,e S&eaSacfitunyen im ÜVovemSer* 
Meteori- 
fche Beob¬ 
achtungen 
'V* 
8 
O 
Zeit und Dauer* 
Befchaffenheit* 
Witte¬ 
rung* 
Bemerkungen. 
Morgen- 
röthen. 
Abend¬ 
röthen* 
4 
9 
*7 
2 
3 
8 
v- 6f U. bis 7| Ü. 
v. 7J bis 8f Uhr. 
v. 4| bis 5! Uhr 
v. 4| bis 5 ü. 
Ponfoeroth mit Streifen* 
Ponfoeroth und ausgebreit* 
Dunkelroth unter Wolkendecke* 
Rofenroth und fehr ausgebreitet* 
Ponfoeroth mit blafsen Streifen* 
Mit rofenfärbigen Wolken* 
heiter 1 
heiter V 
verm. 1 
beiter 2 
heiter 2 
fchon x 
Mittags vermifcht 1, 
Mittags und Nachts trüb 2 
Zu Nachts Nebel 2. 
Tags darauf heiter 1 
Früh darauf heiter 1* 
Nachrichten. Am 2. erfror ein fiebenjäliriges Mädchen im Schnee auf einer Reife von Smirn nach Dux in Tyrol bey 
hey gelindem Winter. — In den erlten Tagen d. M* fand man im Walde von Lolland in Daune mark noch Erdbeeren, und 
zu Viborg blüheten noch Veilchen. — Am 11. verurfachte ein Sturm den Schiffen bey Sehwinemünde in Preufsen bedeu¬ 
tenden Schaden; jedoch wurden die fortgefclrvvemmten Materialien beynahe gänzlich gerettet. — Am 14. und 15. fiel zu 
Würzburg ein Fufs tiefer Schnee in 24 Stunden; die Kälte von 10 Graden war für die unbedeckten Weinftöcke nachthei¬ 
lig. — Am i4. verfpürte man zu Marieile einen leichten Erdftofs. — Der auf dem grofsen Bernhardsberge befindliche 
See ift fchon feit dem September zugefroren, und vom 15. d. M. in den Gegenden um Turin eine Menge Schnee; der 
Winter ift früher als fonft eingetretten. In Leipzig fieng der Winter in der zweiten Woche d. M. heftig an; der Thermo¬ 
meter zeigte eine Kälte von i0 Graden. — Die Newa in Rufsland ift mit Eis belegt. — Durch einen furchtbaren Sturm 
in Frankreich litt das Schiff, der heilige Franciscus, Schififbruch, wobey aber Niemand das Leben verlohr. — Am 21. 
blieb am Weerberger - Joch vor Dux in Tyrol ein junger Burfche in Schnee ftecken, wo er erfroren war. — Am 3o. 
wurde beynahe die ganze Stadt Cadix vom heftigen Regen iiberfchwemmt. Das Meer fchien ausgetretten zu feyn, und 
mehrere Einwohner begaben fich nach hohem Gegenden. 
Am 11. war die am 4. eingetrettene grofse und länglichte Untiefe vom öftlichen Sonnenrande 8', 26'' und vom nörd¬ 
lichen 16', 12" entfernt, und an ihrer öftlichen Seite ftanden 3 kleine Flecken in Form eines gleichfeitigen Dreyeckes. 
Diele Untiefe erfchien am 16. mehr kreisförmig als lang in einer ovalen Oeffnung, und obige 3 kleine Flecken waren ver- 
fchwunden, Am 10. war diele Untiefe vom nördlichen Sonnenrande 12',28" und vom weltlichen nur i',i4" entfernt, und 
ober und unter derselben war eine fchöne und lielle Sonnenfackel zu leben. Den ganzen Austritt derselben am folgenden 
Tag, fo wie auch die Beobachtung der Sonnenllecken in den übrigen Tagen diefes Monats wurde durch die ungünftige 
Witterung verhindert* 
(1820) 
11
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.