Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1820 (1820)

C 37 ) 
ßMßeteai oiogiscße ßjßcoßacfitungen im Cctoßer. 
Meteori- 
fehe Beob¬ 
achtungen 
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i 
Zeit uni Dauer* 
Befckaffe nhei t. 
IVitte- 
rung. 
Bemerkungen. 
Morgen- 
16 
v. 6J bis 7 U. 
Hochröth unter Wolken. 
verm* 1 
Mittags Regen 2. 
röthen. 
17 
— — — — 
Mit dunkelroth gefärbten Wolken* 
verm. 2 
Mittags und Nachts Regen 2 
— — 
27 
v. 65 bis 6| Uhr. 
Mit Ponfoerothen Strahlen* 
heiter 2 
Zu Nachts Regen 2 
Abend 
9 
v- 5|U. bis 6| U. 
Rofenroth und fehr ausgebreitet* 
heiter 2 
Den 9. 10. und 11 früh Reife* 
röthen* 
13 
v. 5;V bis 6 Uhr. 
Mit 5 rofenfarbigen Strahlen. 
heiter 2 
Tags darauf fchön 2 
— —. 
28 
v. 5 bis 55 U. 1 
Rofenroth in Well mit Reflex in S 0* 
heiter 2 
Tags darauf heiter 1 
Sturm* 
21 
v.i2|b.5|U. Früh 
Mit heftigen Stöfsen von Welt desIII* 
Grades* 
Regen 2 
Die Magnetnadel wich um 3J Grad 
wefUich ab, und neigte fich i-J Grad 
füdlich. 
Nachrichten. Am l. zeigte in München eins Barometer vor der Luftfahrt der Madame Richard 27",ö"': und dann 
in der gröfsten Höhe 22//,9"/; diefelbe kam 6 Stunden weit von“München mit dem Baiion glücklich wieder zur Erde. —- 
Am 8. fchlug der Blitz bey einem fürchterlichen Ungewitter in die lateranenfifche Hauptkirche zu Rom, und befchadigte 
mehrere Statuen. — Am 2. wüthete in Manilla ein heftiger Orkan aus Südweft, wobey wahrend 24 Stunden ein heftiger 
Regen fiel; eine ungeheure Menge Bäume wurden vom Sturme entwurzelt und in die Flüfse geworfen, und eine grofse 
Menge Fifche und Seemufcheln an die Hüften geworfen. — Am 5. zeigte fich der fo gefährliche cholera morbus im 
dortigen Lande, wodurch in i4 Tagen über I50oo Menfchen dahin gerafft worden find. In den Nieder-Pyrenäen und 
Aude-Departement haben aufserordentliehe Regcngülse durch Ueberfchwemmungen felir grofsen Schaden verurfacht* — 
Am 11. verfpürte man zu St. Jago de Cuba gewallfame Erderfchütterungen. — Am 3i- Mittags erhob fich zu Ekaterinos- 
law bey einer Wärme von 16 Grad im Schatten, ein heftiger Sturm, der Käufer abdeckte, die Dnieper-Brücke von ihren 
Ankern losrifs, und Ile gegen die Fellen zerfchellte; Tags darauf fiel tiefer Schnee bey 6 Grad Kälte.— In den Umgebun¬ 
gen von Würzburg war die Weinlefe lehr unergiebig, befser aber der Moft. — In Rufsland fieng der Winter ungewöhn¬ 
lich früher an, und es fiel bey gelindem Fr oft häufig Schnee. — Vom 4. bis 8- waren zu Cadix am gelben Fieber gegen 
152, und an andern Uibeln gegen 660 Menfchen krank; am 10* waren am gelben Fieber i43, und am 18. noch 69 krank. 
—- In Xeres waren am »*, 2. und 5. vom gelben Fieber 166 befallen’, 92 geneben, 56 geftorben und es blieben noch 
447 Kranke. Auf der Infel Maijorka hat diele Epidemie aufgehört. — In Kärnthen find "durch den beynah 6 Wochen 
mit kleinen Unterbrechungen beftändig anhaltenden Regen alle Flüfse und Bäche ausgetretten, viele Mühlen, Brücken, Ge¬ 
bäude und Strafsen bey Klagenfurt haben durch Ueberfchwemmungen gelitten. 
Am. 20* hatten die am 12, eingetretene 3 Flecken folgende Stellung; der gröfste von dielen war vom nördlichen 
Sonnenrande 13',45", und vom weltlichen 12',28" entfernt; in beynahe gleicher Entfernung vom nördlichen Sonnenrande 
Randen um l',5" öftlicher 2 Flecken von mittlerer Gröfse nebeneinander, w-elche am 22. in eine Gruppe von ii kleinen 
und 3 gröfsern Flecken verändert waren; der am 20. als gröfste von obigen drey Flecken erleiden, zeigte fich als eine 
runde und fehr fehwarze Untiefe in einer kreisförmigen Oefihung und war nur 3',44" vom w eit!. Sonnenrande entfernt* 
Am 26. erfchienen an der Stelle obiger Untiefe 2 blafse Sonnenfackeln* 
0 
(1820) 
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