Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1820 (1820)

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Ulfs et ea raiagische 3&eo$czeßtungen im °Aruar. 
Meteori- 
Jcke Beob¬ 
achtungen 
Zeit und Dauer. 
Bef chaffenheit. 
Witte¬ 
rung. 
Morgen¬ 
rüthen. 
Abend- 
rOthen. 
Sturm. 
v. 6 bis i| U. 
v. 5§ bis 64 U. 
v. 5I bis 6J U. 
v. 5I bis 6J Uhr. 
v. 5| bis 64 Uhr. 
Früh bis Mitter¬ 
nacht^ 
Rofenfarhig ausgebreitet* 
Schon oratig. 
Mit blaffen Streifen. 
Hochroth und ausgebreitet. 
Mit Rofenrothem Segmente* 
Schön orang. 
Kam grörstentheils von Süd wert, er¬ 
reichte jedoch nicht ganz den I1L Grad. 
heiter 1 
Mittags und Nachts trüb 2 
fchön2 
Mittags trüb~x 
fch'ön 1 
Mittags trüb 1, Abends Nebel 2 
heiter 2 
Früh darauf heiter 1 
heiter 1 
Früh darauf fchön 2 
heiter 2 
Früh darauf fchön 1 
Regen 2 
Die Magnetnadel nahm in ihrer weflf. 
Abweichung um i§° ab, in ihrer Nei¬ 
gung um 45' zu. 
Nachrichten. In und bey Stockholm war die Witterung fo gelinde, dafs der in der Stadt auf den Dächern häufig 
gefammelte und gefrovne Schnee mit folcher Heftigkeit niederliel, dals auf verlehiedenen Stellen die Fenlter der vorüb er- 
fl eh enden Häufer zerfchlagen und einige Perfonen Ich wer verletzt worden find. — In der Gegend von Ulm wurden vier 
Schwäne im Freyen gefehen. — Die Elbe war voll vom Treibeis, daher die Schiffe weder nach Hamburg kommen, noch 
von dort abgehen konnten; mehrere von Hamburg abgegangene Schiffe wurden gezwungen, am Strande zu holen, und ei¬ 
nige find in Glückftadt eingelaufen. — In den letzten Tagen verurfachte der Sturm an den Hüften von Haag lehr vielen 
Schaden. — An Englands nördlichen Hüften haben über 300 Fahrzeuge Schiffbruch gelitten, und mehrere find mit Mann 
und Maus zu Grunde gegangen. In die Themfe find etliche zwanzig Schiffe eingelaufen, welche Malten und Takelwerk 
verloren hatten. Von Havre Ins Dünkirchen haben 60 Fahrzeuge gebrandet, ohne diejenigen zu rechnen, die in freier 
See verlauben, und deren Trümmer an die Hüften getrieben worden. — In der Nacht vom 13. auf den 14. brachte ein 
Sturm aus Süden Regenftröme über den Vefuv; das Feuer aber des Vefuvs brannte unter dielen Wäfferfluthen nur deüo 
ftärker. Am 20. erfolgte eiu neuer Lava - Ergufs. Die gefchmolzenen Stoffe Hoffen fo fehneil, dafs fie in weniger als 
einer Stunde 600 Klafter zürücklegten. Am 27. fchleuderte der Vefuv brennende Stoffe und grofse Steine eine Meile weit. 
Ein neuer Lavaftrom ergofs fich über dem Alten in mehrerri Aeften. Der brennende Strom glicli auch noch beym hellen 
Vollmonde einem 1000 Klafter langen roth glühenden eifernen Pfeile,.der aus den Wolken in fchiefer Richtung nach der 
Erde zielte. 
RannenBeeteen un& Sannen^acAein. 
.Aßronomijehe II 
Beobachtungen]} 
Den 5. erfchienen 2 länglichte Flecken von mittlerer Gröfse nahe nebeneinander, welche vom öftlichen Sonnenrande 
i0',3, und vom füdlichen i4',56" entfernt waren; um i',42" weltlicher ftanden 5 kleine Flecken in der Form eines Bogens, 
welche fich am 8. in eine Gruppe mit noch 6 andern kleinen Flecken vermehrt veränderten, unter wrelchen noch ein gro- 
fser Flecken ftand, welcher i0',5i" vom weltlichen und i5/,52// vom füdlichen Sonnenrande entfernt war. D en 12. war 
ein Sonderbarer Flecken von wohlb egr änzt en Kreisrunden Ge ft alt mit kreisrunder Atmosphäre 
und orangegelben Farbe zu fehen, deffen fcheinbare Gröfse beinahe zweymal dem fcheinba- 
ren Dur chm eff er des Mer cur s gleich kam; zu Mittags 12 Uhr ftand diefer Flecken 11',20" vom 
öftlichen und 14",17" vom füdlichen Sonnenrande entfernt, und um 4 Uhr 23" Abends war 
er nicht mehr zu fehen. Diele Erfcheinung verrieth mehr den Vorübergang eines planetari- 
fchen Himmelskörpers, deffen Bahn von der des Mercurs eingefchlofsen wird, als das Da- 
feyn eines Sonnenfleckens. Den 16. ftand eine grofse Untiefe mit heynahe kreisrunder Oeffnung 11',42' 
füdlichen, i5',3'* vom öftlichen Sonnenrande entfernt. 
vom
	        
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