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Bezüglich der in der Urkunde aufgezählten Dörfer ist zu bemerken, daß unter 
Petersdvrf das ganze, die heutigen Dörfer Groß- und Klein-Petersdorf umfassende 
Dorf zu verstehen ist. Groß-Kamitz ist das heutige Kamitz und Klein-Kamitz 
das heutige Dorsel, es wäre denn, daß Klein-Kamitz in den Husitenstürmen ein- 
gieng, da in der Folge von Wüst-Kamitzer Feldern die Rede ist, woraus hervorgehen 
würde, daß Dörfel eine neuere Anlage wäre, wofür aber keine Beweise vorhanden 
sind. Groß-Wolfsdorf ist das heutige Schlesisch - Wolfsdorf und Klein-Wolfsdorf 
das jetzige Mährisch-Wolfsdorf, das in der Folge von der Herrschaft Odrau abkam. 
Mankendorf gehörte damals noch nicht zu Odra». 
Albert von Sternberg versammelte am 13. Dezember 1375 in feinem bischöf¬ 
lichen Sitze eine erlauchte Gesellschaft, welche das zwischen ihm und seinem Neffen 
Peter von Sternberg getroffene Übereinkommen bezüglich ihrer Güter bekräftigte. 
Albert überließ ihm von den väterlichen Gütern die Burg Bechin mit Zugehör, die 
Zinsen von den Gütern in Beneschau bei der Burg Sternberg in Böhmen, alle 
Güter, die sie von Wilhelm von Strakonitz geerbt hatten, und die Burg Ratschitz 
mit sechs Dörfern, mit welchem Besitz Peter für die Lebensdauer seines Oheims sich 
zufrieden stellen sollte. Alle übrigen Güter verblieben dem Bischof, von denen er 
jedoch nichts veräußern und verpfänden durfte, mit Ausnahme von 3000 Mark der 
Einkünfte der Güter Oder und Ko kitsch in. Ferner verblieben dem Bischof 
der Familienschatz, alle Kleinodien, die Gold- und Silbergeräte und alle Prunk¬ 
gewänder. Für Peter von Sternberg verbürgten sich die Herren : Wenzel von 
Krawarn auf Straßnitz, Albert von Sternberg auf Swietlau, Zdenko von Sternberg 
auf Lukow, Wilhelm von Sternberg auf Zlin, Latzek von Krawarn auf Helfenstein 
und Peter von Krawarn„ auf Plumenau. Für den Bischof Albert verbürgten sich 
die Herren: Johann d. Ä. von Meseritsch, Wok von Krawarn auf Titschein, Benesch 
von Krawarn auf Kromau und die Brüder Zdenko und Smil von Sternberg aus 
Hohenstein. Alle diese versprachen in die Hände des Kaisers und Königs Karls IV. 
rustici et incolse villarum nostramm infrascriptarum videlicet de Peters¬ 
dorff, de Hinczicz, de Vesele, de Dobeswalt, de Lutzka, de 
Jacobsdorf, de Hermansdorf maj ori, de Hermansdorf minori, 
de Tassendorf, de Camenetz majori, de Camenetz minori, de 
Lupi villa majori et de Lupi villa minori Nobis cum humüitate 
supplicare curarunt, quatenus ipsis omnes devolutiones morticiniorum de nostra 
gratia spirituali concedere dignaremur. Nos igitur diligenti deliberatione prse- 
hibita considerantes, quod ex prsemissis devolutionibus morticiniorum prsefatis 
villis et incolis earundem utilitatem augmentandum et augmentari de volente 
potuerint fructuosius in futuris eorum supplicationibus inclinati prsenominatis 
villis Omnibus et singulis pauperibus hominibus incolis, rusticis seu villaris 
prsesentibus et futuris Omnibus fidelibus dilectis ac eorum hseredibus et posteris 
et successoribus, judicibus duntaxat exceptis, omnes devolutiones 
morticiniorum de nostra gratia spirituali daraus, tribuimus, donamus et in per- 
petuum largimus, volentes et indulgentes, ut prsedictarum nostramm incolse 
rustici villarum et inbabitatores ipsarum singuli et universi, prsesentes et 
futuri, judicibus exceptis, deinceps et in antea, omnia bona ipsorum in arti- 
culo mortis aut pani existentes possint et valeant dare, legare et donare 
propinquioribus consanguineis ipsorum tali jure et consuetudine, sicut in 
oppido nostro Odra per cives nostros tenetur et observatur, sine nostra- 
rum bseredum et successorum nostrorum contradictione. In quorum omnium 
testimonium prsesentes litteras daraus sigillorum nostrorum munimine roboratas. 
Datum in Sternberg Anno domini Millesimo trecentesimo septuagesimo quarto 
in die 8. Laurentij Martiris gloriosi. — Von Bürgermeister und Rat der Stadt 
Odrau am Tage Martini 1608 und am 19. Juli 1686 neuerdings bestätigte Ab¬ 
schrift im Gemeinde-Archive von Odrau Nr. II.