Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

477 
30 Klötzer unentgeltlich zu schneiden, bewilligt wurde. Für jedes weitere hatte er 
12 kr. zu erhalten. Den Mühlgraben hatte er selbst zu reinigen und das Wasserwehr 
zu bessern, wozu die Herrschaft unentgeltlich das Holz gab. Die Mühle ging dann 
1805 für 900 fl. an Franz Kolich und 1817 durch Tausch au Karl Haas in Bölten 
über, der sie 1825 für 2800 fl. C.-M. dem Johann Weselsky in Zauchtl und dieser 
1826 für 2738 fl. C.-M. dem Augustin Teltschik verkaufte. Damals waren der Herr¬ 
schaft zu leisten: 2 fl. 48 kr. Grundzins, 1 fl. 16 kr. Auenzins, 15 fl. Schweinmast- 
zins, 29 Scheffel 4 Metzen Brest. Maß Samenkorn, 1 Bresl. Sch. für die Befreiung 
von der Haltung des herrschaftlichen Jagdhundes und der bereits erwähnte Brett¬ 
mühlzins. Er besaß sie bis 1873?) — Die Lautscher Mühle hatte 1797 Lorenz 
Weselsky für 2000 fl. rh. übernommen. Er hatte zu entrichten: 10% Laudemium, 
Ackerzins zu Georgi und Michaeli 12 kr., Auenzins 16 kr., Schweinmastzins 4 fl. 48 kr., 
Städt. Volks- und Bürgerschule in (vörau. 
Nach einem Lichtbilde von A. S kable. 
Mühlzins 3 fl., zu Georgi 54 Scheffel Bresl. M. Korn nnb 1 Scheffel sogenannten 
Hundshafer. Im Mühlgraben hatte er freien Fischfang. Zum Herstellen des Wasser¬ 
bettes stellte ihm die Herrschaft die nötigen Fuhren und Fußroboter, wobei auch der 
Jogsdorfer Müller mithelfen mußte. Die Herrschaft ließ ihm die von ihm gekauften 
Mühlsteine und das Geschirrholz zuführen und den Mühlgraben reinigen. Er schloß 
mit der Herrschaft bezüglich der bei der Mühle befindlichen Brettsäge 1820 folgenden 
Vertrag: 1. Den Wasseraufsteigboden erhalten beide gemeinschaftlich, weil sie das Wasser 
gemeinschaftlich besitzen. 2. Das obrigkeitliche Brettmühlgerinne stellt die Herrschaft 
auf ihre Kosten her und der Müller Hält seine drei hölzernen Gerinne, die Brustmauer 
gegen den Garten und die Mauer des Mühlgrabens links von der Brettmühle aus 
. *) Neumarker Grdb. I, 396, 266, 268, 152. II, 52, 54,159, 204. Extr. f. 1, 2, 5.