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Ackerstück zwischen Jakob Stach und Christian Hilscher von Bartel Berndls 
Garten bis an den Taschendorfer Steig gab und die Verpflichtung übernahm, 
auch fernerhin die von diesem Acker entfallenden geistlichen und obrigkeitlichen Lasten 
zu tragen. Das k. k. Amt in Troppau bestätigte am 28. April 1778 den Ver¬ 
trag. Nach der im Jahre 1789 wegen Einführung des neuen Steuersystems abge¬ 
faßten Spezifikation hatte die Pfarre Odrau folgenden Besitz: 1. Gärten: ein 
Obstgarten, Aussaat 27* Brest. Scheffel, und ein Kaplan-Obst- und -Grasgarten im 
Ausmaße von 1 Br. Sch. Bei der Filialkirche in Dobischwald ein Auengartel von 
7s Br. Sch. und bei der Filialkirche in Taschendorf ein Auengartel von 1 Sch. Aus¬ 
saat. — 2. Säewer k: Bei der Pfarre Odrau 40, bei der Filialkirche in Dobischwald 30 
und bei jener in Taschendorf 38 Br. Sch. Aussaat. :— 3. Grundzinsen: von 
einem auf Pfarrgruud erbauten Häusel 36 kr. — 4. Getreidezehent: von der 
Stadt 15 Scheffel 1 Viertel 3 Matz Korn und 16 Scheffel 1 Viertel Hafer. Von 
folgenden Dörfern gleichviel an Korn und Hafer, u. zw. Kamitz 16 Sch. 1 V., Gro߬ 
hermsdorf 25 Sch., Kleinhermsdorf 4 Sch., Jogsdorf 2 Sch. 1 V. 2 M., Lantsch 
2 Sch. 1 V. 2 M., Wessiedel 20 Sch. 1 V. 2 M., Taschendorf 11 Sch. 1 V., Wolfs¬ 
dorf 8 Sch., Dörfel 10 Sch., Dobischwald 9 Sch. — 5. Roboten in natura: 
Georg Gold und Wenzel Ertel mit unentgeltlicher Kost je 104 zweispännige Tage, 
Martin Ertel mit Pferd und Ochs 104 zweispännige Tage und die Dobischwälder 
Gemeinde reihenweise 104 zweispännige Tage. — Der Zehent der Pfarre Odrau 
betrug 338 fl. 54 kr. Er wurde reluiert mit 277 fl. 10 kr., wovon 23 fl. 3274 kr. 
Steuer zum Lande zu entrichten waren. 
Dechant v. Beer hatte am 23. Oktober 1788 von August Hilscher und Karl 
Heinz ein in der Zieb liegendes Ackerstück zwischen Martin Schindler und Georg 
Münster für 164 fl. gekauft, das er am 1. August 1789 dem Valentin Melzer für 
170 fl. verkaufte. Von Josef Freißler kaufte er am 21. August 1789 ein Ackerstück 
in der Haide zwischen Anton Kosak und Simon Steff für 500 fl., das er am 
27. September 1792 für den gleichen Preis dem Teichmüller Josef Teltschik überließ. 
Am 1. Oktober 1794 erwarb er von August Brosmann sen., Schankbürger und 
Gastwirt, dessen Wiese in der Au, zwischen Anton Kosaks und der eigenen am Mühl¬ 
graben gelegen, für 300 fl. und eine andere Wiese in der Au, zwischen Christian 
Hilschers und Joses Sturms gelegen, für 200 fl.*) Nach dem I n v e n t a r i u m der 
Pfarre vom Jahre 1804 besaß diese dann an Grundstücken: 1. Das Erbe unterm 
Taschenberg zwischen Christian Hilscher und Josef Sturm (55 n.-ö. Metzen 12 Maßeln), 
wozu eine Wiese (12 Mtz. 9 M.) gehörte. — 2. Ein Ackerstück unterm Wessiedlerberg 
zwischen Joses Gerlich und Johann Herzmansky (6 Mtz. 31.), wozu eine Wiese (3 Mtz.) 
gehörte. — 3. Den Klaplangarten zwischen Joses Brustmann und Josef Wellert (1 Mtz. 
16 M.), eine Wiese bei der Teichmühle zwischen Anton Jaschke und Josef Teltschik 
(3 Mtz. 15 M.) und einen Garten in der Vorstadt zwischen der Fulneker Straße und 
Martin Vötle (4'/z Mtz.). Bei letzterem befand sich ein Häusel von Holz, eine Scheuer 
und zwei Schoppen. 
Nach der Pfarrfafsion v. I. 1808 betrugen die Einnahmen der Pfarre 
1841 fl. 34 kr., u. zw. Empfang von Realitäten (Äckern und Wiesen) 193 fl. 7 kr., 
Garbenzehent —bestimmter Zehent 814 fl. 10 kr., Jugendzehent (Eier) 4 fl. 23 kr., 
Robotzins 24 fl., Naturalrobot 46 fl. 24 kr., Häuselzins 36 kr., von der verpachteten 
Fischerei 1 fl., von Stiftungen : a) bei der Odrauer Pfarrkirche 66 fl. 12 kr., b) von 
der Filialkirche Taschendorf 3 fl. 12 kr., Stola nach dem 3jähr. Durchschnitte 210 fl. 30 kr., 
an barem Geld: von der Stadtgemeinde 32 fl. und für den Kaplan 30 fl., für letzteren 
von der Herrschaft 50 fl., an Holz 40° im Durchschnittswerte von 204 fl., 90 Stück 
Karpfen ä 12 kr. macht 18 fl., von der Stadt 20 und von der Herrschaft 52 Eimer 
Bier im Betrage von 144 fl. —- Die Ausgaben betrugen: auf den Unterhalt der 
Geistlichen 680 fl., öffentliche Lasten 60 fl. 10 kr., Beheizung 204 fl., Gebäudereparatur 
*) Grdb. XIII, 141, 145, 173, 262, 335. 
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