Volltext: Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau

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zulässig fei, und seien die auf diese Weise erhaltenen Robotleistungen der Untertanen 
diesen von ihrer Schuldigkeit abzuschreiben. Auch hatte die Herrschaft verlangt, daß 
die Untertanen im vorhinein auf Abschlag roboten. Wer nicht erschien, wurde das 
erstemal unnachsichtlich mit 25 Streichen, der Richter des Dorfes aber mit Stock¬ 
hausarrest bestraft, was ebenfalls abgestellt wurde. 
Neues Steuer- und Urbarialsystem. 
Eine förmliche Umwälzung in den Verhältnissen der Untertanen und Grund-, 
besitzer überhaupt brachte jedoch das neue Steuer- und Urbarialsystem hervor. 
Die Notwendigkeit einer Umgestaltung des Steuerwesens hatte sich schon längst fühlbar 
gemacht, da die höchst kostspielige und für den Untertan drückende Art der Steuer¬ 
einhebung, obrigkeitlichen und wirtschaftsamtlichen Mißbräuchen Tür und Tor öffnete 
und schließlich eine sehr ungerechte und ungleichmäßige Verteilung der Steuer¬ 
last auf die einzelnen Länder und innerhalb dieser auf die einzelnen Steuerträger 
zur Folge hatte. Was den letzteren Übelstand anbelangt, so erklärt er sich da¬ 
durch, daß die Steuerumlegung nicht aus Grund von Vermessungen erfolgt war, 
Bauern: Hans Schilhab, Nr. 42 in Wesfiedel, Andres Kuntschik, Nr. 32 in Lautsch, 
Anton Popp, Bürgermeister, Nr. 26 in Jogsdorf, und Hans Malcher, Nr. 11 in 
Taschendorf, dann die vier Häusler: Michael Nitschmann, Nr. 12 in Klein-Peters- 
dorf, Andres Blaschke, Nr. 28 in Lautsch, Johann Caspar, Nr. 20 in Lautsch, und 
Leopold Bernhauer, Nr. 16 in Dörfel. In der Gemeinde Mankendorf verblieb dann 
den Sommer über eine Eskadron Husaren. — Wenige Tage vorher war an das 
Wirtschaftsamt ein Dekret des Landesältestenamtes gekommen, daß man mit Miß- 
fallen aus den Strafprotokollen entnommen habe, daß die Untertanen bei einem von 
ihnen begangenen Fehltritte mit Roßrobot bestraft worden seien, welche Strafe nicht 
Sternf-ld. 
Nach einem Lichtbilde von A. G erlich.
	        
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