Volltext: Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau

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Übertrag . 41 fl. 3 Gr. — Pf. —- Hl. 
5. Dem Seigersteller seinen lohn (2 ‘/a) • • • • 2 „ 18 „ — „ — „ 
6. Den vier verdingten wechtern (ä 4*/2) . . . . 18 „ — ,, — „ — „ 
7. Den verdingten Wärtern der viehochsen der gemein 
zu guth 4 „ 18 „ „ „ 
8. Dem Hirten, dem baide Herdn gros vnd klein Vieh 
zue lvaiden vertrawet vnd angedinget ist, zue lohn 23 „ 1 „ — „ — „ 
9. Dem obersten Thorhutter sein lohn 4 „ 12 „ — „ — „ 
10. Dem nidersten Thorhüter sein lohn 4 „ 12 „— „ — „ 
11. Dem Schergen sein lohn 4 „ 12 „ — „ — „ 
12. Gemeine Ausgabe aufs allerley notdurfftige ding 
der stad Oder 159 „ 32 „ 5 „ 1 „ 
13. Ausgab des Spitalsgelts 1 „19 „ — „ — „ 
263 fl. 19 Gr. 5 Pf. 1 Hl. 
An Überlauf tvurde bei der Abrechmlng im Jahre 1559 dem neuen Bürger¬ 
meister übergeben 8 fl. 21 Gr. 
Aus den detailierten Posten der „Ausgaben auf allerlei notdürftige Dinge der 
Stadt Oder" heben wir Folgendes heraus. 
Dem Herrn Sr. Gn. gab die Stadt für die von den Häusern abzuliefernden 
Hühner 30 weiße >Groschen (1 weißer Groschen = 7 weiße Pfennige oder Denare 
böhm.). — Der Frau des Bürgermeisters verehrte die Gemeinde anläßlich der 
Prüfung der Gemeinderechnung „1 fl. trinckgeld vnd aufs zerung". — „Am Sonntag 
vooem juounditate, da die schenken in der gemein gewest", gab man dem Balzer 
Schneider 1 Gr. auf Bier und dem Matz Onsorg am Sonntag Jubilate für 3 Maß 
Wein, welche den Titscheinern verehrt wurden, 5 Gr. — 2 fl. 6 Gr. erhielten die, 
welche die 4 Faß obrigkeitlichen Wein ausgeschenkt hatten. 
Der Stad t sch reib er verbrauchte 6 Buch Papier, die 10 Gr. 2 Pf. 1 Hl. 
kosteten. (1 fl. ä 36 Gr. L 6 weiße Pfennige oder Denare ä 2 Heller.) Für das 
Herrichten des Registers erhielt er 4 Gr. und für „zwei schkadel (Holzschachteln) für 
die beyden brieff von Sr. Gn. dem Herrn" 2 Gr. 1 Pf. — Der Röhrmeister erhielt 
am Neujahrstage wegen Herhaltung der Wasserleitung 12 Gr. Den vier Stadt¬ 
wächtern Waschke, Borowtze, Lorenz Andres und Wantke schenkte die Stadt am 
Sonntag nach Antoni bei der ersten Zusammenkunft der Gemeinde 4 Gr. und den 
Torhütern 3 Gr. auf Holz. — Am Tage Simon und Juda hatte man einen 
Hirten namens Simon aufgenommen und ihm 3 Gr. Angeld gegeben. Der Bürger¬ 
meister erhielt für das Abholen desselben 10 Gr. Bald nach seiner Ankunft starb 
er aber, was der Stadt 51 w. Gr. Auslagen verursachte. Man nahm daraus 
den Hansel Adel ins Geding gegen einen Jahreslohn von 23 fl., wofür sich ver¬ 
bürgten : Simon Sigel, Hans Schmid, Hans Marcus, Paul Kriener, Balten Perschke 
und Jakob Klusch. Jeden Schaden, der durch seine Unachtsamkeit entstand, mußte 
er gutmachen. —■ Der „H undshitze l" erhielt am Freitag nach Oculi 10 Gr. 4 Pf. 
und am Freitag nach dem 21. Sonntag 12 Gr. „vom Hundschlagen". Einem 
fremden Hundshitzel gab man am Montag nach Dreikönig „1 Gr. ritter zerung".— 
Für das Verrufen der Odrauer Jahrmärkte gab man dem Boten nach 
Titschein 2 Gr., jenem nach Leipnik 3 Gr. und denen nach Olmütz und Troppau je 
9 Gr. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung gingen am Jahrmärkte vier jüngste 
Meister als „Zirkler" im Harnisch herum. Trotzdem scheint es zu einer nicht 
unbedeutenden Schlägerei gekommen zu sein, denn die Stadt mußte für das Wieder¬ 
herrichten der Harnische 3 fl. 3 Gr. zahlen. — Dem Urban Pratschker gab die Stadt 
am Freitag nach HuasiiaodoAointi für eine Eiche unter das Niedertor 6 Gr., 
dem Merten Zinkte für zivei Ringe zum Schranken unters Niedertor 5 Gr. und für 
7 Tage Arbeit an der Zugbrücke und auf der Mauer erhielt der Zimmermann Hans 
Natz 28 Gr. Für 61 Bretter zahlte die Stadt 1 fl. 30 Gr. 1 Pf. und für 11 Schock 
Schindeln 17 Gr. — Die schadhaft gewordene Stadtmau er pforte beim Nieder¬
	        
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