Volltext: Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau

schnitte eingehend dargestellt werden, setzen den weiteren Bedrückungen der Bauern 
ein Ziel. Die nach den Koalitionskriegen und nach Beendigung des Freiheitskampfes 
folgenden ruhigeren Zeiten werden, im neunten Abschnitte dargelegt. Der letzte Ab¬ 
schnitt behandelt die Zeit vom Regierungsantritte Sr. Majestät des Kaisers Franz 
Josef I. bis zum Jahre 1900. Deutlich ist wahrzunehmen, welchen Aufschwung Stadt 
und Dörfer nach Aufhebung des HerrschaK-Untertanenverbandes und nach Durch¬ 
führung der Grundentlastung als freie Gemeinden auf allen Gebieten genommen, 
welchen Entwicklungsgang Industrie und Gewerbe durchgemacht, wie nicht minder, 
welche Förderung Kirche und Schule erfahren haben. Der Adelsgeschichte wurde in 
allen Abschnitten die volle Aufmerksamkeit zuteil und die großartigen, wohltätigen 
Stiftungen der edlen Landgräfin Charlotte Fürstenberg werden im letzten Abschnitte 
eingehend gewürdigt. 
Es wurden keine Opfer gescheut, um die Ausstattung des Werkes, welches nicht 
in der Absicht gedruckt wurde, um einen materiellen Gewinn zu erzielen, zu einer ge¬ 
fälligen und würdigen zu gestalten. Der reiche Bilderschmuck — 199 Illustrationen — 
wurde von Herrn Franz Kulstrunk, Fachlehrer in Salzburg, nach Lichtbildern der Herren 
Amateure Konrad Gerlich und OttoWladar, sowie nach solchen aus den Ateliers Anton 
Berger und Karl Stable in Odra» hergestellt. Die Klischees sowie das Dreifarben¬ 
druckbild „Odrau vom Milichberg" wurden in der k. u. k. photochemigraphischen Hof- 
Kunstanstalt von Husnik ck Häusler irr Prag, der Plan der Stadt Odrau und die Karte 
des Gerichtsbezirkes Odrau in der kartographischen Anstalt von G. Freytag & Berndt 
in Wien angefertigt. Da das Werk den Bewohnern des Bezirkes die Möglichkeit bieten 
soll, sich. über alle die einzelnen Orte berührenden Angelegenheiten rasch Aufklärung 
zu verschaffen, so wurde demselben ein eingehendes Orts-, Personen- und Sachregister 
beigegeben. 
Inwieweit es nun gelungen ist, sich dem eingangs ausgesprochenen Ziele zu 
nähern, das mag die vorurteilslose Kritik erwägen. Jedenfalls aber bedarf die sich 
innerhalb bestimmter Grenzen haltende Arbeit des besonderen Wohlwollens und der 
nachsichtigsten Beurteilung. 
Möge nun das Werk hinauswandern und das Gute bringen, was bei der Ab¬ 
fassung desselben beabsichtigt war: die Liebe zur Vaterstadt, zur engeren Heimat und 
mit ihr zu unserem schönen Vaterlande neu zu stärken und zu kräftigen. 
Steyr, im Mai 1902. 
Unton Molleöor.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.