Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Raumgewinn der Nachbargruppen aufgeschoben. Gemäß dem Befehl des Brigadiers, Magnola 
bei Tag nur mit einem Zug und zwei Maschinengewehren besetzt zu halten, kam am Morgen 
des 18. Fhnr. Rohrer mit einem Zuge der 2. zur Ablösung in die Häusergruppe. Plötzlich ging 18.11. 
schweres Artilleriefeuer auf Magnola nieder, Fhnr. Müller fiel. Gleichzeitig brachen die Italie¬ 
ner von den südlichen Häusern zum Angriff vor. Rasches, schneidiges Eingreifen und Drauflos¬ 
gehen 'des Fhnr. Rohrer beugte drohender Verwirrung vor; die Feinde wichen, als sie mit kräf¬ 
tigem Feuer empfangen wurden. Ansammlungen während des Bormittags zwecks neuerlicher 
Angriffe zerstreuten die wachsamen Maschinengewehre auf dem Bonato-Rücken. 
Bei Magnola zeichneten sich von der 2. besonders aus: 
Die Gefallenen Gsrt. Georg Hangl, Inf. Karl Buchner, Peter Rieger, Johann Rettensteiner; die Ver- 
mundeten Inf. Franz Radler, Emil Stolba; ferner Fldrv. Johann Pollhammer, Korp. Franz Buttinger, Johann 
Eisl, Inf. Kaspar Fuchs und Wilhelm Rainer. Beim Maschinengewehrzug Inf. Georg Lechner und BlTr. 
Sebastian Hiebl (beide verw.). 
Abends lösten die 5. und 8. die 14. und 15. ab, die samt den beiden Maschinengewehr¬ 
zügen des IV. Bataillons zur Regimentsreserve bei 736 einrückten. Die 13. sperrte mit einem 
Zug das obere Tal der Gozza (Balle Cesilla). Das Regimentskommando verlegte seinen Stand¬ 
punkt nach 3Moltoni. Die Rächt war sehr kalt, doch fand sich viel Heu in den Almstadeln vor. 
In den Kämpfen am 17. und 18. betrug der Berlust außer den schon genannten fünf 
Offizieren 12 Tote, 52 Verwundete und 5 Bermißte. 
Räch fast vierzehntägiger Pause erhielt die Mannschaft wieder Tabak, die Postsperre 19.11. 
wurde aufgehoben, was sehr günstig auf die Stimmung wirkte. Zwei Überläufer sagten aus, 
daß gegenüber das 5. Infanterieregiment und Berfaglieri standen, zusammen sechs Bataillone 
mit Kompagnieständen bis zu 200 Mann. 
Der Stillstand im Angriff war zu Erkundungen und Besprechungen hinsichtlich seiner 20.11. 
Fortsetzung ausgenützt worden. Die Einleitung hatte die Wegnahme des Monte Pertica durch 
die 3er-Schützen und das I. Bataillon 4er-Kaiserjäger unter GM. Merten zu bilden. Während 
sich diese Gruppe und die im Stizzione-Tal vorgehende 25. Gebirgsbrigade nach Wegnahme des 
Col dell Orso an den Grappa heranarbeiteten, sollten die 3er-Kaiserjäger die Stellungen östlich 
des Monte Asolone, gleichzeitig die 59er den Eol della Beretta angreifen, letztere durch eine 
15-cm-Kanonen-, zwei Gebirgskanonen- und drei Gebirgshaubitzbatterien unterstützt werden. 
Die Rainer hatten mit dem II. Bataillon, gefolgt von drei Kompagnien des IV., auf dem 
Rücken über Easera Magnola den Eol della Beretta anzugreifen, westlich davon mit dem 
I. Bataillon, das die vor dem Eol de Bonato gelegene Mulde möglichst noch während der 
Artillerievorbereitung überschreiten sollte, um den jenseitigen deckenden Hang zu gewinnen, die 
Höhe 1292. Jedem der beiden Bataillone waren Sprengpatrouillen und je zwei Flammenwerfer 
der technischen Kompagnie zugewiesen, außerdem dem I. der Sturmzug Fhnr. Frauenreiter, 
ein halber Handmaschinengewehrzug, dem II. der Sturmzug Lt. Sippel und ein halber Hand¬ 
maschinengewehrzug. Die Maschinengewehrkompagnie IV sollte vom Bonato-Rücken die vor¬ 
rückende Infanterie unterstützen, ein auf dem Eol de Bonato eingebautes Gebirgsgeschütz beim 
Herankommen <des II. Bataillons an den Feind Bresche in das Drahthindernis schießen. Gleich¬ 
zeitig hatten die Infanteriegeschütze vom Bonato-Rücken aus das Feuer zu eröffnen. 
Als östliche Flankendeckung war die 13. des Hptm. Klomser bestimmt, die auf dem 
Rücken südlich des in das Balle Eesilla mündenden Storta-Grabens gegen die Höhe 1476 aus¬ 
zusteigen und diese gleichzeitig mit dem Angriff des Regiments zu nehmen hatte, um gegen den 
Monte Asolone aufklärend zu sichern. 
Da die Gruppe GM. Merten am 26. den Angriff gegen den Monte Pertica begann, 
stellte sich das Regiment entsprechend dem Angriffsplan bereit. Die 13. rückte bis Mitternacht 
im Balle Cesilla in die Höhe des Bonato-Rückens vor und sandte eine Nachrichtenpatrouille 
Korp. Sieber im Tale aufwärts, eine andere unter StFldw. Mayr auf dem Borrückungswege 
der Kompagnie vor. Die geringen Stände zwangen die meisten Kompagnien, nur drei Züge 
zu formieren. 
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