Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

als willkommene Verstärkung begrüßt wurde. Die Munition war bis auf durchschnittlich fünf 
Patronen per Mann verschossen. Die telephonische Verbindung war längst zerstört, der Raum 
bis zum Bonato-Rücken unter Sperrfeuer. Inf. Karl Unterberger und Karl Schmitzberger der 
13. meldeten sich freiwillig, die Bitte um Unterstützung zu überbringen. 
Der Bataillonskommandant wies die 2. zum Vorgehen an und ließ einen Zug der 
Maschinengewehrkompagnie IV bei OssStv. Gschwendtner in Stellung gehen. Doch weil 
auch hier die Verbindungen gestört waren, brauchte dies geraume Weile, während die Italiener, 
durch eine Kompagnie vorgerissen, schon um %5Uhr bei beginnender Dämmerung zu neuem 
Angriff vorgingen. Die wenigen Patronen vermochten sie nicht aufzuhalten, die erste Welle 
flutete an die Häusergruppe heran, wo sich ein wütender Nahkampf abspielte. Wie die Ber¬ 
serker stürzten sich die Rainer den Welschen entgegen. Gfrt. Johann Bajer machte im ersten 
Anprall drei Feinde nieder, bis ihn ein Schuß tot niederstreckte. Korp. Friedl warf sich mit 
wenigen Leuten mitten zwischen die Feinde, nahm fünf gefangen, sah sich sofort von Übermacht 
umringt, bahnte sich jedoch den Rückweg zu den Seinen. Alle Tapferkeit hätte gegen die Mer¬ 
zahl nichts genützt, wenn nicht plötzlich das von Oblt. Mitterwallner geleitete Feuer der 
Maschinengewehre treffsicher in die nachfolgenden Wellen eingeschlagen hätte. Sie kehrten um 
und nun wurden die Rainer mit ihren Bedrängern rasch fertig. Jeder Sorge wurde man ledig, 
als Fhnr. Rohrer und Rudolf Müller mit den trotz Sperrfeuer vorgebrachten Zügen der 2. 
herankamen und Munition mitbrachten. Ihr Sanitätsunteroffizier Zgsf. Joses Baier leitete 
als leuchtendes Vorbild im andauernden Artilleriefeuer die Besorgung der Verwundeten ein. 
Die 14. und 15. hatten sehr schwer gelitten. Die tapferen Unteroffiziere Wenger, Pichler und 
Kneißl waren gefallen, Zgsf. Winkersteller schwer verwundet. 
Als besonders tapfer wurden noch hervorgehoben: 
Bei der 14. die Gefallenen Inf. Franz Anzengruber, Andreas Feichtner, Matthias Grabner und Josef 
Steingruber; die Verwundeten Korp. Anton Berger, Georg Streitberger, Josef Wienerroither, Zoifter, Gfrt. 
Matthias Vitztum, Inf. Georg Aigner, Franz Asböck, Johann Vachmayer, Rudolf Drewo, Franz Gillesberger, 
Josef Hauser, Johann Hochreiner, Johann Huemer, Alois Klee, Josef Lindner, Johann Thalhammer, Peter 
Wallner, Matthias Wiedlroither; ferner Zgsf. August Kendlbacher, Gfrt. Josef Zweimüller, Inf. Anton Anlanger, 
Matthias Böckl, Ludwig Esterbauer, Franz Forstinger, Franz Gaisbauer, Franz Gruber, Matthias Gschaider, 
Alois Hofstätter, Anton Huber, Alois Krugluger, Franz Lechner, Josef Neumaier, Johann Pölzleitner, Josef 
Pühringer, Gallus Schobesberger, Johann Schrems, Matthias Zaller. 
Bei der 15.: die Gefallenen Korp. Martin Baier, Inf. Friedrich Rattensberger; die Verwundeten Korp. 
Johann Ramsauer, Gfrt. Scharfetter, Inf. Johann Greifeneder, Andreas Krifpler, Josef Lindlbauer, Dominikus 
Oberfchmiedleitner; ferner Fldw. Bernard, Grundbichler, Zgsf. Franz Huber, Heinrich Schmitzberger, Korp. 
Rudolf Koudelka, Friedrich Wiesbauer, Gfrt. Rudolf Baumgartner, Ferdinand Moser, Paul Posch, Inf. Franz 
Bichler, Johann Dorr, Matthias Eßl, Johann Gamsjäger, Franz Gruber, Heinrich Horninger, Josef Hupfer, 
Alois Hutterer, Christian Lettner, Heinrich Liebl, Ernst Liebzeit, Alois Mühlthaler, Karl Pseil, Andreas Rauter, 
Anton Reindl, Heinrich Steger, Josef Stöllinger, Johann Streicher, SanUO. Korp. Franz Faiftauer, BlTr. Gfrt. 
Johann Holzhacker, Inf. Matthias Binder. 
Hptm. Ontl befahl, als er von den großen Verlusten der 14. und 13. hörte, auch der 4., 
nach Magnola vorzurücken, gab aber dem Regimentskommando zu bedenken, daß die Stellung 
bei der Häusergruppe sehr dem Artilleriefeuer ausgesetzt und bei einem feindlichen Angriff nur 
mit großen Opfern zu halten fei. Es wäre besser, sich auf die gute Stellung auf dem Bonato- 
Rücken zu beschränken. Ehe eine Entscheidung eintraf, vereinbarte Hptm. Nake mit Oblt. 
Hrusowsky die Rücknahme der ganzen Gruppe. Weil aber letzterer erklärte, daß Magnola als 
vorgeschobener Posten wohl besetzt werden könnte und für die Fortsetzung des Angriffes immer¬ 
hin wichtig sei, verfügte Hptm. Ontl abends das Vorsenden der Reservezüge der 14. und 13., 
denen der Zug Fhnr. Müller der 2. als Rückhalt dienen sollte. Ein Maschinengewehrzug des 
IV. Bataillons wurde beigegeben. 
Der Brigadier verfügte die technische Ausgestaltung der Stellung auf dem Bonato- 
Rücken. Obst. Lauer wies hiezu die technische Kompagnie an und befahl die Zurücknahme 
der 14. und 13. als Reserve des I. Bataillons. Ihnen wurde auch die 16. angegliedert. 
Der Angriff wurde bis zum Einlangen genügend starker Artillerie und entsprechendem 
632
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.