Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Die 13. und 14. sowie der Ma- 
schinengewehrzug OffStv. Kop¬ 
lik lösten gegen Abend die Si¬ 
cherungen der 59. Gebirgsbri- 
gade an der teilweise zerstörten 
Tagliamento-Brücke und am 
Afer bis Caneva ab. 
Am Vormittag des 5. be- 3.11. 
durch Granatvolltreffer zerstört. Bei der 14.befand sich Korp. 
mundeten. 
Eisenbahnstation Carnia 
legte feindliche Artillerie die 
Stellung bei der Brücke in 
Wechselnder Stärke mit Ge¬ 
schossen mittleren Kalibers. 
Durch Steinsplitte? wurden 
Inf. Karl Frankl schwer, drei 
andere Maschinisten leichter 
verwundet, ein Schutzschild 
Thomas Pichler unter den Ber- 
Zu Mittag meldete ein Überläufer den Abzug des Feindes. Patrouillen bestätigten die 
Räumung der Stellungen. Das I. Bataillon der 4er-Kaiserjäger rückte nach notdürftiger Her¬ 
stellung des Überganges über Chiaulis und das Bal Dengar nach Pozzis ab, um zurückgehenden 
Feinden den Weg zu verlegen. Die 14. sicherte die Brücke, ihre Patrouillen brachten vier 
Gebirgs-, zwei Infanteriegeschütze und 22 Gefangene ein. Sie blieb als Sicherung zurück, 
während das Regiment abends den kurzen Marsch nach Billa Santina zurücklegte. Die 13. 
wurde um Mitternacht zur Brücke südlich Tolmezzo zurückgesendet, um unter Mitnahme der 
dortigen Sappeurkompagnie auf dem Südufer bis in die Höhe von Madonna del Ponte vor¬ 
zurücken und den Bau eines Notsteges zu decken. Am Morgen des 6. erbeutete sie während 6.11. 
des Marsches einen 28-cm-Mörser. Die freudige Nachricht überbrachte Meldereiter Inf. 
Alexander Gandler, den Tagliamento durchschwimmend, dem Divisionskommando. 
Mittlerweile hatte sich die Lage für 'die Italiener im Knie des Tagliamento sehr kritisch 
gestaltet. Während sie der deutschen Iägerdivision in der Gebirgsgegend des Monte Eorno 
noch Widerstand leisteten, hatte die 1. Division in der Ebene bereits die Torrente Meduna bei 
Meduno erreicht, schnitt ihnen also den Rückzug nach Süden auf ihre Hauptkräfte ab. Gelang 
es der Gruppe Hordt, rasch genug den Raum Tramonti—Redona an der oberen Meduna zu 
gewinnen, so wurde die feindliche Gruppe auch im Westen abgeschnitten und zur Kapitulation 
gezwungen. Schon war die 39. Gebirgsbrigade auf dem Marsche nach Tramonti, die Edelwei߬ 
division sollte folgen. „Wiewohl ich die großen Leistungen der Truppen in den letzten Tagen 
voll würdige, bin ich gezwungen, im Interesse der großen Sache von ihnen Großes zu fordern, 
und bin überzeugt, daß das Beispiel der Offiziere auch den einfachsten Infantristen davon über¬ 
zeugen wird, daß nur große Anforderungen ebenso große Erfolge zeitigen." So ließ sich der 
Divisionär im Marschbefehl für den 6. vernehmen. 
Das um 7 Ahr früh des 6. abmarschierende Regiment mußte bei Socchieve den Taglia- 
mento über eine mehrfach gesprengte Brücke mit Hilfe von Brettern übersetzen, wobei eine 
Handgranate der Sturmkompagnie explodierte, den Inf. Johann Zeppezauer tötete, die Inf. 
Josef Eßl, Matthias Fürthauer, Peter Kreiseder, Peter Lametschwandtner, Martin und 
Gefecht bei Selva Piana 
(6. und 7. November 1917) 
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