Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

23.8. 
30.8. 
31.8. 
1.9. 
4.9. 
7.9. 
werden. Besonders erfolgreich war 
Lt. Baltinester, der am 23. nach 
schwierigem Abstieg über die Felsen 
an ein vierfaches Drahthindernis 
kam. Es wurde durchschnitten, doch 
kaum näherte sich die Patrouille dem 
Graben, als ein Maschinengewehr 
ratterte, Gewehrschüsse krachten. Inf. 
Alois Ortner fiel, ein Mann wurde 
schwer, einer leicht verwundet, doch 
Lt. Baltinester blieb solange gedeckt 
dicht am Feinde liegen, bis er sich 
über den Stellungsverlauf genau 
orientiert hatte. Nun wurden die 
Feldwachen bis auf die Höhe 607 
gegen Villa Rocca vorgeschoben, was 
die Anlage von Befestigungen be¬ 
dingte, die besonders stark gemacht 
werden mutzten, weil sie dem 
der schweren Artillerie noch mehr 
ausgesetzt waren als die früheren. 
Die Verbindung über den dem Feuer 
ausgesetzten Hang gestaltete sich sehr 
gefährlich. In diesen Tagen mehrten 
sich deshalb die Verluste, unter den 
Gefallenen befanden sich der brave 
Ins. Zoses Achleitner, Franz Grab- 
ner und EinjFreiw. Korp. Prohaska. 
Ilm den Feind einigermaßen wäh¬ 
rend der noch fortdauernden 11. 
Isonzoschlacht in Atem zu halten, 
wurden am 3g. und 31. zeitlich früh 
Unternehmungen mit zwei stärkeren 
Blick von der Coldose-Stellung in das Fleimstal mit Latemar 
9.9. 
Patrouillen gegen die feindlichen Feldwachen durchgeführt. Beide lösten heftiges Artillerie¬ 
feuer des Feindes auf die Stellung aus. 
Das Regiment auf dem Cimone verzeichnete in dieser Zeit eine Beschießung des Weide¬ 
platzes der Maschinengewehrkompagnie II bei Tonezza. Der Besonnenheit des Inf. Johann 
Astegger, der selbst verwundet wurde, war es zu danken, daß die Pferde ohne Schaden davon¬ 
kamen. Am 1. September begann wieder ein Wechsel von Cimone-Süd und Rio-Freddo- 
Stellung, der neue Divisionär GM. Heinrich Wieden v. Alpenbach besichtigte die Stellungen, 
als am 4.ganz unerwartet und überraschend der Ablösungsbefehl kam. Schwer war der Ab¬ 
schied von den vertraut gewordenen Stätten, wo soviel Arbeit geleistet worden war, um Siche¬ 
rung und Bequemlichkeit zu schaffen, von all den kleinen Gemüsegärten, welche die Rainer 
angelegt und betreut hatten und die willkommene Aufbesserung der Verpflegung lieferten. 
Am 7. war die Ablösung vollzogen, auf Automobilen ging es nach Carbonare und von dort 
in zweistündiger Seilbahnfahrt hinab nach Matarello, um in Trient Unterkünfte zu beziehen. 
Irgend ein großer Schlag stand bevor, denn die Urlaube wurden eingestellt, die Urlauber tele¬ 
graphisch einberufen. 
Wo der Schlag fallen sollte, war unbekannt, man mußte annehmen, daß er an der Tiroler 
Fron! geführt werde. Man wurde hier sehr regsam. So leitete auch das X. Bataillon am 9. 
abends eine größere Patrouillenunternehmung über die Brenta unterhalb der Mündung der
	        
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