Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Unterkünfte des X. Bataillons auf dem Monte Civaron, Winter 1916/17 
6. 12.befand. Sofort begannen Zgsf. Leopold Pilz und Korp. Ludwig Weißenbacher am 6. mit der 
Vorverlegung dieses Stellungsteiles, was beim Feinde heftiges Feuer aus Gewehren, Maschi¬ 
nengewehren und Minenwerfern auslöste. Sie ließen sich dadurch nicht stören. Als am näch¬ 
sten Morgen zwei Artillerievolltresser ihr Werk zum Teil zerstörten, schritten sie gleich an 
die Ausbesserung. 
11.12. Am 11. erreichte auch auf dem Civaron der Schnee eine Höhe von 130 cm, noch immer 
fehlten dem linken Flügel genügend Anterkünfte. ObArzt Dr. Krukenhauser, der den AssArzt 
Dr. Trokan beim X. Bataillon ersetzt hatte, bekam immer mehr zu tun. In Eimone-West 
schlugen drei Granaten in die Deckung des I. Bataillonskommandos ein. Lt. Schlor und Eger 
12.12. trugen leichte Wunden davon. Am nächsten Tag machte ein Armee- und Flottenbefehl das 
leider vergebliche Friedensangebot der Mittelmächte bekannt. 
13.12. Am 13. trat unter Blitz und Donner ein Witterungsumschlag ein. Regen strömte Her- 
nieder, der Schnee taute, Lawinen donnerten zu Tal, Telephonleitungen und Nachschub wur¬ 
den unterbrochen. Der Kampf mit dem Wasser in den Gräben wurde nur dadurch wett¬ 
gemacht, daß es den Welschen in ihren Talstellungen noch viel schlechter ging, mehrere 
16.12. ihrer Brücken vom Hochwasser abgerissen wurden. Erst am 16. trat wieder schönes Wetter 
ein. Es hielt über die Weihnachtsfeiertage an. Der Heilige Abend verlief ziemlich ungestört, 
reiche Liebesgaben verschönten die Feier, jeder Mann erhielt ein Bild des Heeresfront-Kom- 
mandanten FM. Erzherzog Eugen. Ehristbäumchen leuchteten sogar bei den Feldwachen von 
Eimone-Süd. 
Das X. Bataillon benützte die bessere Witterung, um nach den Erfahrungen beim hohen 
Schnee die Stellungen im allgemeinen etwas weiter nach vorne zu verlegen. Ohne Störungs- 
versuche von Seite des Feindes ging dies nicht ab, besonders bei der Kompagnie, bei der 
Fhnr. Rudolf Ruf einen Graben bis auf zehn Schritte vom Feinde vortrieb, um dort einen 
28.12. Postenstand zu errichten. Dies löste am 28. ein heftiges Feuergefecht aus, in der Folge starke 
Artilleriebeschießung des Grabens, auf den am 1. Jänner 86 Granaten niedergingen und vier 
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