mitgenommen, Inf. Anton Laubichler und Blasius Rettenbacher sanken tot zusammen, Inf.
Alois Schrattenecker und Karl Kübler wurden verwundet, doch der Gfrt. Itzinger half seinem
Vormeister unerschüttert, bis zwei Treffer in die Wasserjacke das Gewehr unbrauchbar mach¬
ten. Plassers Gewehr unterstützte nun allein mit seinen tapferen Bedienungsleuten Gfrt. Jo¬
hann Kumpfmüller, Georg Weiß, Inf. Rudolf Hödl, Jakob Mailinger und Neumeier, der
verwundet wurde, wie auch der allen Gefahren trotzende Blessiertenträger Ins. Anton Huttary.
Die Musketenpatrouille wirkte frontal und verlor von ihren acht Leuten drei, Gfrt.
Martin Fuchs, Josef Rieder und Inf. Karl Domafchko, durch Verwundung.
Doch erst, als es dem Zgsf. Watzinger der 3. gelang, eine flankierende Stellung zu über¬
winden, konnte der Sturm bis an die Hindernisse vorgetragen werden, wobei Kdt. Anton
Baltinester fiel, Fhnr. Christian Schwabl der 3. verwundet wurde. Gfrt. Alois Oberhauser,
Franz Schoberleitner und Inf. Johann Bichler der 3., Zgsf. Bamer und Gfrt. Anton Lechner
der 2. waren die ersten beim Drahtverhau. Während die vorgeschobenen Handgranaten¬
patrouillen, besonders jene des Gfrt. Anton Herbst der 2., die Verteidiger bewarfen, wurden
Gassen in das Hindernis geschnitten, wobei der tapfere Inf. SchmiMechner eine schwere Ver¬
letzung erhielt. Run brachen die Stürmer in den Graben ein, Kdt. Edlmayer mit seinem Zuge
in die Mitte, Kdt. Melzer gegen einen Minenwerfer, dessen Bedienung Inf. Matthias Mayer-
hofer niedermachte, Zgsf. Josef Mattika blieb mit dem Zuge des gefallenen Kdt. Baltinester
nicht zurück. Wütender Nahkampf im Graben tobte, wobei sich EinjFreiw. Gfrt. Erich Heller,
als einer der ersten eingedrungen, trotz seiner Jugend als geschickter und behender Kämpfer
erwies, Off.-Diener Georg Linortner wie ein Berserker um sich schlug. Nicht minder grimme
Kämpfe hatte die 2. zu bestehen, Lt. Waldbauer wurde verwundet, EinjFreiw. Zgsf. Hermann
Rihl trat an seine Stelle, Zgsf. Robert Holzinger, Korp. Johann Ebner II, der seinen Schwärm
sehr geschickt ohne großen Verlust vorgeführt hatte, Gfrt. Franz Hladik, der den Heldentod
fand, Johann Karner, der verwundet wurde, zeichneten sich besonders aus.
Die Italiener warfen Reserven in den Kamps. Mjr. Burger hatte bereits zwei Kom¬
pagnien Landsturm vornehmlich beim rechten Flügel eingesetzt. Sie griffen helfend ein. Einen
Flankenstoß fing Korp. Johann Ebner I der 2. ab und warf den weit stärkeren Feind zurück,
wobei die Inf. Franz Lindlbauer und Riepler feines Schwarmes als kühne Kämpfer besonders
hervortraten. Gegen 8 Ahr war der Kamps zugunsten der Rainer entschieden, sie waren im
Besitz der ersten Stellung, doch weiteres Borgehen erwies sich trotz Verstärkung durch die
letzten beiden Landsturmkompagnien als unmöglich, dem Feinde flössen sichtlich Verstärkungen
zu, man mußte froh sein, sich behaupten zu können. Die telephonische Verbindung mit dem
Bataillonskommando hatten Ins. Karl Huber und Franz Ziegler der Maschinengewehrabtei-
lung sowie Inf. Johann Zeppetzauer der 2. bis in die neue Stellung verlängert und besserten
auch immer wieder eintretende Zerstörungen aus. Während dieser besorgte Gfrt. Tanning die
Verbindung mit der Schwarmlinie.
Mjr. Burger, dessen Bitte um Verstärkung erst sehr spät und nur in unzureichendem
Maß erfüllt werden konnte, ordnete um 9 Ahr abends die Einstellung weiterer Angriffsver¬
suche an. Es trat eine nur zeitweilig durch Infanteriefeuer und Detonationen von Minen¬
werfern unterbrochene Ruhe ein. Während dieser Zeit kam den Italienern wieder eine Ver¬
stärkung zu, worauf sie um y2ll Ahr nachts einen mächtigen Angriff gegen den rechten Flügel
einleiteten. Er traf nur zum geringeren Teil die 3. Kompagnie, deren Offiziere im Verein mit
dem Zgsf. Sandtner, dem 47-jährigen Korp. Josef Ebner, den Gfrt. Ehristian Walkner, Rupert
Hötzinger und Franz Krexhammer, der als Ordonnanz unermüdlich die Front ablief, um die
Verbindung der Züge zu erhalten, die wiederholten Anstürme leicht abzuschlagen vermochten.
Die schwierigste Aufgabe hatte der von Inf. Robert Spannberger vorzüglich unterstützte Zgsf.
Johann Stadler, dem in der rechten Flanke die Sperrung der Lücke zum etwas weiter hinten
befindlichen linken Flügel der 2. zufiel. Aus der Front flankiert, wehrte er alle Einbruchs¬
versuche ab. Die heftigsten Kämpfe hatte die 2. zu bestehen, die der Angriff mit vollster Wucht
traf. Kdt. Zohann Baltinester schritt die Front, oft ganz ungedeckt, wiederholt ab, um für ent¬
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