Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

tilleriefeuer der Italiener, die Menage, Fldw. Georg Rieger die Munitionsergänzung. Der 
Sieg war mit verhältnismäßig geringen Opfern errungen worden: 1 Offizier, 20 Mann tot, 
5 Offiziere, 1 Kadett und 94 Mann verwundet, 12 Mann vermißt, letztere vom I. und III. Ba¬ 
taillon, die im tiefen Schnee und auf unzugänglichen Abstürzen den Tod fanden. An Gefan¬ 
genen wurden 4Offiziere und 80 Mann eingebracht. 
Ausklang der Schlacht bei Folgaria 
(18. bis 30. Mai 1916) 
18.3. Nach der Eroberung der beiden Abschnitte des Monte-Coston- und Coston-d'Arsiero- 
Rückens stand die 3. Division vor der ungemein schwierigen Aufgabe, den gewaltigen, hoch 
mit Schnee bedeckten Höhenzug Cima—Balbona—Monte Campomolon—Monte Melignone— 
Passo della Vena bis zu den Tonezza-Spitzen zu gewinnen, eine zum Teil bereits ausgebaute 
zweite Hauptwiderstandslinie des Feindes mit dem starken, schwer armierten Werk Cam¬ 
pomolon. Der Abfall dieses Höhenzuges gegen Norden ist bei den Tonezza-Spitzen unersteig- 
licher Fels, vor dem Monte Melignone und Monte Campomolon ein glacisartiger Hang mit 
sehr geringer Bedeckung. Es hatte den Anschein, als ob sich die zurückgewichenen Feinde in 
einer Borstellung beiderseits der Malga Melignone festgesetzt hätten. 
Am dies festzustellen, wurden vor Morgengrauen des 18. zwei Offizierspatrouillen des 
II. Bataillons vorgetrieben. Sie stießen bald auf den Feind,' Fhnr. Karafek mit seinen 
sechs Mann geriet in Gefahr, umzingelt zu werden und entzog sich dieser nur durch geschickte 
Ausnützung eines Wäldchens zum Rückzug. GM. Müller kam um %7Ahr zum Regiments¬ 
kommando in der eroberten Casalena-Stellung, um das geplante Heranschieben der 59er, denen 
später die Rainer als Reserve folgen sollten, gegen Malga Melignone—Malga Restele zu 
leiten. Da kam von Mjr. Ionke die Meldung, daß er von der Höhe einen Durchbruch der 
Stellung der 59er beobachtet habe. Anverzüglich wurden die 6. und 8. den 59ern zu Hilfe 
geschickt,- Mjr. Ionke mußte die 9. und 19. derart gegen Norden bereitstellen, daß die etwa 
weiter durchbrechenden Italiener in der Flanke angefallen werden konnten. Hptm. Ontl erhielt 
den Befehl, samt der Maschinengewehrabteilung V die Casalena-Stellung, mit der 16. als zweite 
Aufnahmsstellung den Ab¬ 
schnitt bei Ostens Fioren- 
tini zu besetzen. Strengste 
Gefechtsbereitschaft wurde 
den übrigen Abteilungen be¬ 
fohlen. Bald stellte sich wohl 
die Nachricht vom Durch¬ 
bruch als falsch heraus, doch 
meldete Obst. Simacek, daß 
laut Aussage von Gefange¬ 
nen vier Regimenter zum 
Angriff bereitgestellt waren. 
Bald begann auch Infan¬ 
teriefeuer? weitgehende Ge¬ 
schosse schlugen bei dem sich 
entwickelnden IV. Batail¬ 
lon ein? das Heraustreten 
der 13. aus dem Walde 
lenkte die Aufmerksamkeit 
der welschen Kanoniere auf 
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Campomolon, Mai 1916
	        
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