Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Zgsf. Hofer, Korp. Josef Unterberger, Gfrt. Bachinger, Karl Schön, Johann Lohninger und 
Inf. Josef Fallenhaufer frontal gegen die beiden Gewehre los, die erobert wurden. 
Nun war auch hier dem Widerstand das Rückgrat gebrochen, der angesichts der lockeren 
Angriffsfront manche Blöße hätte ausnützen können. Die rechte Flanke der rascher vordrin¬ 
genden 3. war tatsächlich sehr gefährdet, doch übernahm Kdt. Pfitzner mit rasch gesammelten 
Bersprengten den Flankenschutz und hielt solange, bis Fldw. Johann Buchberger mit einer 
anderen Gruppe von Bersprengten den Feind unter Flankenfeuer nahm und vertrieb. Oblt. 
Kiehas und Geldern ließen in stürmischer Verfolgung dem Feinde nicht Zeit, sich in einer 
zweiten Aufnahmsstellung festzusetzen, wobei insbesondere eine von Inf. Zosef Gruber geführte 
Gruppe dem Feinde dicht auf den Fersen blieb. Trefflich unterstützten die Zugskommandanten 
Kdt. Zawadil, der ungeachtet der am Bortage erlittenen Wunde beide Stürme mitmachte und 
sich erst nach erfochtenem Sieg zum Hilfsplatz begab, ferner Fhnr. Gruber, Welser und Kdt. 
Fritsch. 
Überdies wurden rühmend hervorgehoben: 
Inf. Michael Weierdinger, Georg Gaisbauer, SanUO. Zgsf. Eisenführer, Bleffiertenträger Inf. Matthias 
Paischer und Johann Schitter der 3., als schneidige Patrouilleure Korp. Franz Moosmaier, Gfrt. Matthias 
Aigner, Josef Aichhorn, Wenzel Oktabez, Rachbauer, als tapfere Kämpfer beim Angriff Korp. Rudolf Lehoucka, 
Gfrt. Johann Fimberger, Enfer, Inf. Matthias Eigenstuhler, Alois Habring, Johann Koller, Arnold Lang, 
Franz Schüller, Vinzenz Steinböck, Johann Wörndl und Off.-Diener Emil Iirkal der 4. 
Es ging auf halb drei, als diese Kämpfe endeten. Indessen war Lt. Rozmystowski mit 
seinem Zuge und angeschlossenen Bersprengten, zusammen fast eine Halbkompagnie stark, rüstig 
den Rücken hinangestiegen. Plötzlich sah man sich überlegenem Feinde gegenüber, der sich 
hinter Felsen festgesetzt hatte. Er nahm die Schwäche des Angreifers wahr und versuchte, den 
Rainern eine Flanke abzugewinnen, was allerdings EinjFreiw. Zgsf. Georg Mayr vereitelte 
und dabei sogar Gefangene machte) immerhin wurde es als zeitgerechte Hilfe begrüßt, als die 
2. Kompagnie zur Unterstützung herankam. Aber auch die Italiener erhielten Verstärkung, 
die sich alsbald in beiden Flanken geltend machte. Die Lage wurde recht kritisch. Lt. Hueber, 
der mit den Zügen Kdt. Dioszeghy und Fhnr. Supp der 1. heraufkeuchte, trachtete durch Ver¬ 
längerung des rechten Flügels wenigstens auf dieser Seite Entlastung zu bringen, doch geriet 
der rechte Flügel an eine Stelle, wo er nicht weiterkam und einem überwältigenden Feuer 
ausgesetzt war. Es gehörte die ganze Kaltblütigkeit und Standhaftigkeit der Rainer dazu, dem 
Zuspruch des Kdt. Dioszeghy und des EinjFreiw. Gfrt. Demeter Worobec folgend, auszuharren. 
Die Erlösung aus der für die ganze Gruppe unhaltbar werdenden Gefechtslage brachte der 
linke Flügel, wo Fhnr. Pitter aus eigener Initiative seinen Zug kühn und geschickt in die 
Flanke des Feindes führte und stürmte. Die Welschen ließen es auf ein Handgemenge an¬ 
kommen und hielten sich ungemein wacker, so daß Pitters Schar arg ins Gedränge geriet. Doch 
schon hatte Fhnr. Wietek mit Preisgabe seiner Person seine im schwierigen Gelände auseinan- 
dergekommene Mannschaft gesammelt und den Kameraden nachgeführt. Mit Handgranaten 
in den Kampf eingreifend, erschütterte er den Feind, Korp. Stadler mit etlichen von ihm ge¬ 
sammelten Leuten durchbrach ihn und griff flankierend in den Kampf Pitters ein. Auch die 
Signalpatrouille des Gfrt. Ragl warf sich ins Handgemenge, vorwärts ging es in den Rücken 
der italienischen Stellung. Zgsf. Bernauer und Gfrt. Franz Lugstein mit ihren Schwärmen 
allen voraus. Korp. Friedrich Ortner der 1., als Verbindung zur 2. abgesendet, kam gerade 
zurecht, deren nun allgemein ansetzenden Sturm mitzumachen und als erster in die Stellung 
einzudringen. Eilig entwichen die Italiener. 
Der Rainer harrte weiter oben neuerlich eine gut maskierte Stellung mit einem leichten 
Geschütz am Westflügel. Bom bastionsartig mit hohen Steilwänden aufragenden Gipfel des 
Eoston d'Arsiero konnte Hie Verteidigung durch Feuer wirksam unterstützt werden. Gfrt. Wieder 
der 1., als Gefechtspatrouille vorausgehend, stellte — aller Schwierigkeiten ungeachtet — die neue 
Stellung bald fest, Gfrt. Anton Reifchenböck und Inf. Josef Achatz der 2. verstanden es, bis 
dicht an sie heranzukommen und sie genau zu erkunden. Die durch hohen Schnee über Felsen 
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