Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Frühjahrsfeldzug 1915 gegen Rußland 
Bereitstellung zur Durchbruchsschlacht bei Gorlice-Tarnow 
(27. April bis 1. Mai 1915) 
Hiezu Skizze 30 
27.4. Nach mitternächtigem Menageessen führte Obst. Freih. v. Albori das I. und III. Ba¬ 
taillon, um 1 Ahr 30 nachts des 27. abmarschierend, über Uscie RusKie nach Brunary Nizny. 
Der nächtliche Marsch wurde zuerst durch Artillerie sehr verzögert, dann bereitete der Aufstieg 
auf den Rücken zwischen dem Ropa- und dem Biala-Tale Schwierigkeiten. Endlich war die 
Höhe erreicht, ein lachender Frühlingsmorgen lag über der Gegend. Der Regimentskomman¬ 
dant benützte die längere Rast, um dem Oblt. Demoulin und Lt. Guldinger die jüngst ver¬ 
liehenen Auszeichnungen anzuheften. Mittlerweile kamen die Fahrküchen, so daß das Früh- 
Wiederhergestellte Eisenbahnbrücke bei Gryborv 
stück ausgegeben werden konnte. Um 8 Uhr vormittags begann der Abstieg in die nahe Räch- 
tigungsstation, wo das kombinierte II. Bataillon, ehe es nach Bobowa aufbrach, die Quar¬ 
tiere für das Regiment ausgemittelt hatte. 
28.4. Am 28. war schon um ^4 Uhr früh Aufbruch, weil ein großer Marsch bevorstand. 3n 
Grybow schloß der Provianttrain cm; in Bobowa war lange Rast. Auf Schritt und Tritt 
begegnete man deutschen Truppen und Trains. Nicht selten sah man russische Flieger, die 
zwar massenhaft beschossen, aber nicht getroffen wurden. Um 6 Uhr abends wurde Kasna 
Görna erreicht, das auch voll von deutschen Truppen steckte, so daß Freilager bezogen werden 
mußte. Trotz der Länge des Marsches und vielen Stockungen hatten die durch den Stellungs- 
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