Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Die Anordnungen des Brigadiers wiesen den Nordteil des Waldes, etwa von Kote 168 
an, den 28ern zu, dagegen mußte Obst. Fischer das I. Bataillon der 14er ablösen, das mittler¬ 
weile Wolina besetzt hatte. Dazu trat noch die Notwendigkeit, auch die Front der 18er-Iäger 
zu übernehmen, die GM. v. Schneider als Abschnittsreserve zurücknahm, als ihm eine zweite 
Disposition des Divisionskommandos die Sicherung des San-Abschnittes von westlich Nowa 
Wies bis Swoly übertrug. 
Wenn auch tagsüber viel geschossen worden war und die russische Artillerie besonders 
gegen Abend sich mit Kanonaden nicht genug tun konnte, hatte der ruhige Verlauf des Tages 
eine wesentliche Verbesserung der Deckungen gestattet, so daß sich die Berluste in engen Gren¬ 
zen hielten. Die Versorgung mit Verpflegung und Munition konnte etwas erleichtert werden. 
Es war höchste Zeit, denn die Kämpfer hatten während der letzten vier Tage ein elendes Leben 
gehabt. Ein Situationsbericht des Lt. Mozina über die Verfassung des II. Bataillons vom 
Abend des 23. klagte über totale Erschöpfung der durch tagelanges Hungern ganz herabgekom¬ 
menen Mannschaft. Die Berluste waren sehr schwer. Nur noch 424 Mann zählte das 
Bataillon, bei dem sich zwölf dienstfähige Offiziere und Kadetten befanden. Der bisherige 
Gesamtverlust des Regiments wurde mit etwa 1400 Mann beziffert, worunter allerdings 
auch leichter verwundete Leute, die nach Verband und etwas Ruhe zur Unterabteilung zu¬ 
rückkehrten. 
Noch immer war aber das Borfahren der Fahrküchen und das Abholen der Menage mit 
großen Gefahren verbunden. RUO. Julius Schmid, der das Wagnis unternahm, mit der Fahr¬ 
küche bis in die Schwarmlinie der 13. zu gelangen, wurde durch drei Schüsse schwer verletzt. 
Die während der Nacht nötige Umgruppierung, die auch zum Zusammenfassen der Ver¬ 
bände ausgenützt werden sollte, war keineswegs leicht durchführbar. Besonders beim IV. Ba¬ 
taillon war die Rückverlegung bei gleichzeitigem Festhalten des Nordteiles bis zur Ankunft 
der 28er mit den verfügbaren sieben Zügen schwierig. Die halbe 13., 14. und 13. sollten sich 
zwar mit dem Bataillon vereinigen, doch mußte der Bormarsch bis in die Nacht verschoben 
werden, um dem Artilleriefeuer zu entgehen und selbst dann waren Berluste nicht zu vermeiden. 
Bei der 15. fiel Fhnr. Damm. Die Verteidigung von Wolina übernahm das I. Bataillon, nun 
von Oblt. Roitinger befehligt. Die Baumgruppen und die anschließende Stellung der 18er- 
Flüchtig verstärkte Stellung 
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