Volltext: Festschrift zum 400jährigen Bestande des öffentlichen Obergymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster

Prutenicae‘‘ von Erasmus Reinhold zugrunde gelegt, nach denen der 
mittlere synodische Monat mit 29d 12h 44m 3.188 oder 29.5305934d an- 
gegeben wird; wogegen der heutige Wert nach dem Berliner Jahrbuch 
nur um 0.0000054d kleiner ist: 29.530588d. 
235 synodische Monate waren somit 
Dagegen die 19 Julianischen Jahre 
in 19 Jahren ist die Differenz ... 
in 313.5 Jahren 1.... dd 
in 2.500 Jahren ‚8... 
6.939.689355d 
6.939.750000 
0.0606454 
d. h. in einer Periode von 2.500 Jahren müssen die Zeiträume der 235 
synodischen Monate um insgesamt 8d vergrößert werden -— der Mond 
wird älter — das heißt, die Epakte muß erhöht werden. 
Man hat diese 8 Erhöhungen der Epakte um je einen Tag im 
Laufe der 2.500 Jahre nach je 8300 Jahren, die letzte nach 400 Jahren 
vorgesehen. Für die 1. Mondgleichung nach der Kalenderreform wurde 
das Jahr 1800 angesetzt, das auch den Beginn der weiteren Periode 
von 2.500 Jahren darstellen soll. Sie wirkt sich jedoch. noch nicht 
aus, weil sie in diesem Jahre durch die Sonnengleichung aufgehoben 
wird. 
Die Epaktenveränderung auf Grund der Sonnen- bzw. Mondgleichung 
erfolgt nur in Jahrhunderten nach der folgenden Tabelle — eine Ver- 
minderung der Epakte um einen Tag bedeutet eine Verspätung des 
Neumonddatums um einen Tag. 
TABELLE VL. 
Sennen-Mond-Gleichung,. 
J ALT 
L600 
1700 
1800 
1900 
2000 
2100 
2200 
2300 
2400 
Sonne 
Mond 
+1 
Jahr 
2500 
2600 
2700 
2800 
2900 
3000 
3100 
3200 
Sonne 
um 
Mond 
NE 
+1 
nme; 
m 
Abschließend kann gesagt werden, daß die im Martyrologium 
durch die von. Papst Gregor XIMI. eingeführte Mondrechnung nach den 
lilianischen Epakten, wie sie von Luigi Giglio (latinisiert Aloisius Lilius), 
einem Lektor der Medizin in Perugia, in Vorschlag gebracht wurde, ein 
zweckentsprechendes, relativ einfaches System darstellt, das auch nach 
dem heutigen Stand der Wissenschaft kaum besser aufgestellt werden 
könnte. 
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