Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Die Nieder. 
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Walthersdorf zum jährlichen Zinse von 60 Pfennigen gelassen werde, und einen 
an sein Gut anstoßenden nach Passau lehenbaren Mansns. Zeugen: Odalrich 
von Ride, Dietrich und Heinrich vor: Pom garten . . . Wer ri 
tz ar d und sein Bruder Rudegervon Nide Bernhard 
von Gotbresth e m, Odalrich und Chunrad von Stotze (359). 
34. 
Um 1180 verkauft Wernhart von Ort, Ministeriale des Grafen 
Bertholt) von Andechs, dem Stifte sein Gehöfte zu Potenhoven um 20 Talente 
und übergiebt dasselbe durch die Hand des freien Mannes Wolfcrim .... (376). 
35. 
Um 1180 schenkt Herr Otto von Riede auf seinem Sterbebette das 
Gut Luchilinspach — Lautersbach. Zeugen: Grifo von Albrechtsheim..., 
Albero, Gerold, Gerhard, Pernhard Ortsbewohner („vrbani“) 
vonRiede . . . (394) 
36. 
Um 1180 übergiebt die adelige Witwe Leukar dis durch die Hand des 
Herrn Ulrich Streun zum Seelentroste ihres Mannes Otto von Stenz das 
Gut Leuchlinspach, welches er bei seinen Lebzeiten hierzu bestimmt hatte, dann das 
Gut Lintloch. Die Uebergabe geschah in der Kirche Stotze (Statz in Niederösterr.). 
Zeugen: Ulrich der Uebergeber, der Abt Chunrat von Sitansteten .... (394). 
Wie aus obigen Traditionen des Stiftes Reichersberg hervorgeht, 
stammt das Geschlecht der Herren von Ried aus dem Geschlechte der 
Edlen von Stein. Der heute noch sichtbare Burgstall führt im Volks 
munde den Namen Altenstein. Entsprechend dem Namen des Erbauers 
der mittelalterlichen Veste ist die richtige Bezeichnung Albuinstein. Die 
ehemalige Veste Stein lag hart am In, etwa zehn Minuten unter Reichers-. 
berg, in gleicher Linie mit dem landwärts stehenden Dorfe Minaberg. 
Durch dieses ging die auf römischer Grundlage erbaute alte Landstraße 
von Passau nach Salzburg. Im Jahre 1765 führte die bairische 
Regierung die heutige Landstraße in gerader Richtung neben dem Dorfe 
Minaberg hinunter gegen Minterding, wo die Rieder Poststraße Schärding 
zu einmündet. Die am Hochufer des In gelegene Veste Stein beherrschte 
den Fluß eine lange Strecke nach auf- und abwärts. Weithin eröffnet 
sich von hier aus der Ausblick über das In- und Rotthal. Südwärts 
wird derselbe durch die Alpenkette gehemmt. Der Burgstall erhält seine 
gesicherte Lage auf der Nordseite durch die steil gegen den In abfallende 
Hochebene. Ost- und südwärts bildet eine tiefe Schlucht, Tobel genannt, 
einen natürlichen Graben mit dem Ablauf des Regenwaffers von den 
umliegenden Feldern in den In. Von dieser Seite war die Veste bei 
nahe unzugänglich. Westwärts schützten sie drei durch Menschenhand 
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