Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Ried 1880-1890. 
zur Hoftafel geladen. Aus Anlaß des Jnviertler Jubelfestes verlieh den 
Gemeindeausschuß mit einstimmigem Beschluß vom 10. August Bohuslav 
Ritter von Widmann, Statthalter von Oberösterreich, dann von Tirol 
und Voralberg, mit Beschluß vom 5. September dem Landeshauptmann 
Dr. Moritz Eigner das Ehrenbürgerrecht der Stadt Ried. Eine Depu 
tation, bestehend aus dem Bürgermeister, dem Gemeinderate Joseph Kränzl 
und dem Ausschüsse Joseph Palm, überreichte am 6. November dem 
Statthalter in Jnsbruck das vom Kalligraphen Kaiser kunstvoll gefertigte 
Diplom (Wochenbl., 166, 171, 177, 224). 
Ried 1880—1890. 
XTod) der Volkszählung von Ende 1880 waren in der Stadt Ried 
510 Häuser, davon in Altenried 4, Kleinried 14 und Wegleiten 9^ 
bewohnte 489 mit 1268 Wohnparteien. Die Einwohnerzahl belief sich 
auf 4544. Auf Altenried entfielen 22, Kleinried 143 und Wegleithen 69. 
Von den Einwohnern waren 1973 männlich, 2237 weiblich, Ledige 
männlich 1179, weiblich 1379, Verheiratete männlich 712, weiblich 730,. 
verwitwete Männer 65, Frauen 216, nach der Religion 3842 katholisch, 
273 altkatholisch, 10 evangelisch C., 4 helvetischer Konfession^ 
1 Israelit, 1 konfessionslos. In runder Zahl könnte die Einwohner 
zahl von 1880 auf 5000 angegeben werden, da während der 
Volkszählung von den 160 Studenten der Weihnachtsferien wegen 
nur wenige in Ried anwesend waren und die mit der Stadt 
zusammenhängenden Häuser in der Bahnhofstraße von der Gemeinde 
Hohenzell, die an der Ostseite der Stadt gelegenen von der Gemeinde 
Tumeltsham gezählt wurden. In Ried standen 1880: 104 Pferde, 
37 Stück Jungvieh, 5 Stiere, 229 Kühe, 11 Ochsen, 159 Schweine,. 
6 Ziegen, 7 Bienenstöcke. In Altenried: 14 Kühe, 1 Schwein. In 
Kleinried: 6 Kühe, 1 Schwein, 1 Ziege, 3 Bienenstöcke. In Weg- 
leithen: 14 Kühe. Seit dem Jahre 1820 hatte sich die Häuserzahl um 
ein Drittel vermehrt, die Seelenzahl mehr als verdoppelt. 
Im Laufe des Jahrzehntes 1870—80 änderten sich die Handels- und ge 
werblichen Verhältnisse derStadtRied durch denBau der beiden Eisenbahnen
	        
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