Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Jnoiertler Jubelfeier 1879. 
teilung der Staatspreise bildeten folgende Herren: Graf Otto Dürkheim- 
Montmartin als Delegierter der o. ö. Landwirtschaftsgesellschaft, Oberst 
lieutenant Wilhelm Freiherr von Decken-Offen, Kommandant des Beschäl- 
Departements Stadel-Lambach, der Realitätenbesitzer Eduard Dosch als 
Delegierter der Pferdezuchtsektion der o. ö. Landwirtschaftsgesellschaft, der 
Gutsverwalter Johann Bapt. Helm von Riegerding als Vorstand des 
landwirtschaftlichen Bezirksvereines Ried, dann Cafetier Friedrich Ras 
berger, Curschmied Franz Lav. Gallbrunner in Ried und Oekonom Anton 
Wnhrer in Metmach als Preisrichter. Die Pferdeschau wurde vor dem 
Statthalter, Landeshauptmann, Hofrat Fürst Metternich und anderen 
Festgästen abgehalten. Das rossenährende Jnviertel hatte nur auserlesene, 
preiswürdige und schön gezäumte Pferde vorgeführt. Die Musterung 
schloß mit der Preiseverteilung um 12 Uhr. Unterdessen herrschte auf 
dem Festplatze an der städtischen Promenade buntes Treiben. Abwechselnd 
spielten die Regiments- und die städtische Musikkapelle. 
Um 1 Uhr nachmittags ertönte ein Pöllerschuß, das Zeichen zur 
Aufstellung des Festzuges. Um halb 2 Uhr war diese zu Ende. Die- 
hohen Gäste hatten die Fenster des Huber'schen Gasthofes am Haupt 
platze besetzt. Die Regiments-Musikkapelle nahm gegenüber Aufstellung.. 
Der Zug bewegte sich von der Promenade durch das Braunauer Thor 
über den Holzplatz herein auf den Hauptplatz, dann über den Roßmarkt, 
Hohenmarkt in die Vorstadtstraße, wieder durch das Braunauer Thor^ 
über den Hanptplatz und durch die Neugasse auf die Promenade. Den 
selben eröffnete zu Pferd ein Herold mit Puffärmeln, weißrotem Wams 
in den oberösterreichischen Landesfarben, Barett mit wallenden weißrotew 
Federn, mit dem Landeswappen auf der Brust. In seinem Gefolge 
ritten zwei Trompeter, ebenfalls in weißroten Wämsen, vier Landsknechte 
in grünen Röcken mit gelben Hosen und grauen Baretten, sodann ein 
Standartenträger, gekleidet in weiß-gelb, den Farben der Stadt Ried.. 
Er trug eine zierlich geschmückte Standarte mit der Inschrift: „Teschener 
Friedensschluß 1779". 
In langer Reihe marschierten die Vereine des Jnviertels und der an- 
gränzenden Orte, an ihrer Spitze die schwarz gekleidete städtische Musik 
kapelle mit weiß-roten Schärpen: der Gesellenverein von Ried, dev 
Stenographenverein von Ried, die Liedertafeln von Altheim, Hag, 
St. Martin, Ried und Schärding, die Turnvereine von Ried und 
Schärding, der Zweiglehrerverein des Jnviertels, der erste österreichische 
Kriegerverein Ried, die Feuerwehren von Altheim und Andorf, jede 
mit ihrer Musik, dann von Aurolzmünster, Eberschwang, Hag, St. Martin,
	        
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