Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Ried Eisenbahn 1870. 
ungünstige Witterung geht es beim Bahnbaue wieder rasch vorwärts. 
Die Kunstbauten: Ueberbrückungen, Durchlässe u. s. w. machen einen 
bedeutenden Fortschritt. Nach der Genehmigung des Bauplanes durch 
das Handelsministerium nehmen auch die Hochbauten, darunter unser 
Bahnhof ihren Anfang. An derGrundeinlösnng wird unausgesetzt gearbeitet. 
Doch war die Einlösung des Grundes längs der ganzen Linie bis jetzt 
unmöglich. Es traten Stockungen in der Arbeit ein. Mit siebzig Grund 
besitzern längs der ganzen Bahnlinie konnte noch keine Vereinbarung 
erzielt werden. Das Einlösungsgeschäft wird beim Hinausziehen in die 
Länge immer schwieriger." Am 26. Oktober: „Gestern haben die 
kommissionellen Verhandlungen über die noch obwaltenden Anstände in 
Bezug auf die Durch- und Ueberfahrten bei der Eisenbahn an Ort und 
Stelle begonnen. Nur mit großer Mühe wurden Vereinbarungen erzielt. 
Am verflossenen Sonntag hielt der Verwaltungsrat in St. Martin 
eine Besprechung über administrative Angelegenheiten. Die Erdarbeiten 
sind zum größten Teile fertig. Am Sieghartlberge arbeiten jetzt zwei 
Lokomobilen. Nur mehr wenige Erdaushebungen sind noch im kommen 
den Frühjahre zu vollenden." Am 5. April 1870: „Die Strecke von 
Altheim nach Braunau ist beinahe fertig. Am Sonntag ist ein Ver 
gnügungszug probeweise nach Braunau gefahren. Es beteiligten sich 
500 Altheimer." Am 26. April: „Das Grundeinlösungsgeschäft für dieEisen- 
bahn ist nun fast gänzlich beendet. Bald werden wir die erste Lokomotive 
nach Ried brausen hören Die Grundeinlösungsverhandlungen mit dem 
Ziegeleibesitzer Hauer wurden am Samstag beendet. Als Entschädigung für 
den Grund und die Wirtschaftserschwerung erhält er einenBetrag von mehr als 
11,000 Gulden." Am 23. August: „Die Verhandlungen zwischen dem 
Eisenbahn-Konsortium und der Direktion der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn 
über die Erwerbung der Linie Nenmarkt-Braunau sollte eben in München 
beginnen, als der Krieg zwischen Frankreich und Deutschland ausbrach. 
Es wurden daher die Unterhandlungen vertagt. Der Ankauf diesen 
Linie liegt im unmittelbarsten Interesse der Westbahn. Es steht deshalb 
das Zustandekommen des Ankaufes außer allem Zweifel. Die Ankaufs 
summe beträgt 6'400,000 Gulden. Vor kurzem wurde die Fundamen 
tierung des letzten Pfeilers der Bahnbrücke von Braunau nach Simbach 
ausgeführt. Die Arbeiten auf der Strecke werden mit allem Eifer betrieben. 
Die Schienen liegen bereits von Braunau bis zum großen Durchstiche 
am Sieghartl. Die dortigen Erdarbeiten sind beinahe vollendet." Am 
30. August: „Es wird eine außerordentliche Generalversammlung der 
Aktionäre der k. k. priv. Neumarkt-Ri e d - Braunauer Eisenbahn auf den.
	        
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