Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Ried 1809-1810. 
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nach Altheim 4 Mann, am 23. nach Hag 3 Mann, am 10. August 
nach Lambach 4 Mann, am 16. nach Hag 2 Mann, am 25. nach 
Eferding 4 Mann, am 27. nach Schärding und von da nach Passau 
4 Mann, am 3. Septeinber nach Hag 2 Mann, am 14. nach Altheim 
4 Mann. Der Kommandant verwendete sich am 27. Januar 1815 um 
Schadenvergütung an das Landgericht Ried: „Es wurden also durch 
diese Garde alle militärischen Wachepvsten, Executionen und Transporte 
in die entferntesten Gegenden versehen, alle Unordnungen, Gewaltthätig 
keiten, Räubereien, Mord, Feuer und Brand verhütet. Durch diesen 
ihren thätigen und unermüdeten Diensteifer ist auf die Marktgemeinde 
allezeit eine Einquartierungslast von wenigstens zwei Compagnien Militär 
für die ganze Kriegsdauer erspart worden. Dies war auch zum Vorteil 
der französischen und französisch-alliierten Truppen, welche zu militärischen 
Operationen und weit nützlicheren Zwecken verwendet werden konnten. 
Es war auch die Pflicht des Unterzeichneten, wenigstens auf die zu 
Transporten abgehenden Gardisten, da sie zu Hans alle Quartiers- und 
Kriegslasten tragen mußten, mit einer der Theuerung angemessenen 
' Unterstützung, wovon sie sich auf dem Lande ihren Lebensunterhalt ver- 
: schaffen konnten, Bedacht zu nehmen. Daher verwendete er sich diesfalls 
für sie an das damals geweste Kreisamt, an das Landgericht und an 
den Magistrat mit der gerechten Vorstellung:. Da sich diese Gardisten 
ohnehin bei Tag und Nacht dem beschwerlichen Militärdienste in Loco 
gutwillig unterziehen und nebenbei auch ebenso, wie jeder andere nichts 
thuende, zu Hause sitzende, auf Erwerb und Spekulation lauernde Mit- 
bürger, die Quartiers- und Kriegslasten tragen müssen, wäre es sehr 
unbillig und ungerecht, wenn sie ohne Beihilfe und Unterstützung sich 
auch noch bei Tag und bei Nacht in den entferntesten Gegenden herum 
schleppen, ihre Kleidungsstücke verreissen und über alles dies noch ihr 
eigenes Geld zu ihrem Lebensunterhalte verzehren oder wohl gar Schulden 
machen müßten." 
Im Januar 1810 sammelten sich große Massen französischer und 
alliierter Truppen in dieser Gegend zum Rückmarsch. Alle Lebensmittel 
waren sehr teuer. Das Pfund Kaffee kostete 12 Gulden, ebenso Zucker, 
ein Ei 6 bis 10 Kreuzer, Rindfleisch 36 bis 40 Kr., Kalbfleisch 
50 Kr., ein Lamm 9 G., ein Hase 5 bis 8 G., ein Kapaun 4 bis 5 G, 
eine Gans 2 G. 30 Kr., eine Ente 2 G., eine Henne 1 G., ein 
bairischer Schöffel Weizen 64 G., Korn 45 G., Gerste 36 G., Hafer 
24 G., ein Eimer Bier 8 G., ein Maß Branntwein 9 G., ein Pfund 
Schmalz 2 G. 30 Kr., ein Pfd. Butter 3 G., ein Pfd. Salz 26 Kr.
	        
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