Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Die Geldrechnung verzeichnet mehrere Posten: „Dem Herrn Platz- Puns 
commandanten Christoph für dessen gute Mannszucht eine goldene Repe- 200 
tieruhr und ein feines Stückl Leinwand, sohin für solche Uhr sammt Kette j und 
mit der eigenen Reise nach Passau ausgelegt in Zwanzigern 151 G. 11 Kr." ! der i 
Das „Stückl Leinwand" bezahlte man aus den Korngeldern mit Banco- Belei 
zetteln. Franz Frank wurde eigens nach Passau geschickt, um diese Uhr Zusar 
(nutz montre aboetted’or a repetition) zu kaufen. Die Rechnung liegt j 4 P 
noch vor: „Eine goldene Sackuhr 119 Gulden 10 Kreuzer, eine goldene dem! 
Kette 19 G. 10Kr., Fuhrlohn von Ried nach Schärding 4G., Pferde- geriä 
fütterungskosten in Schärding 1 G. 49 Kr., Trinkgeld dem Rieder Post- plani 
knecht 1 G., Fuhrlohn von Schärding nach Passau 2 G. 30 Kr., Pferde- j f stm " 
futter in Passau 2 G. 32 Kr., Trinkgeld dem Schärdinger Postillon 1 G." ! 13 ( 
Ferner: „Dem Secretär des Herrn Platzcommandanten Christoph das j einig 
schon immer versprochene Douceur für dessen viele Bemühung und Unter- die 
stützung in Herhaltung der guten Ordnung allhier 20 Conventionsthaler Behc 
behändigt." Der Platzkommandant hat noch vor seiner Abreise den Ver- : Frai 
kauf von zwei kranken Pferden zu 100 G. Konventions-Münze verlangt. ivuri 
„Das eine war schon incurabel und wurde sogleich dem Abdecker ge- ^ omT 
geben. Das andere aber ist kernfäulig gewesen. Es hat es doch noch Dirs 
der Ehnhofer zu Neuhofen um 65 G. gekauft. Es wurden sohin zur ^rg 
Befriedigung des Commandanten noch 35 G. darauf gegeben." „An lesne 
denen vom Platzcommandanten Christoph requirierten blauen Tüchern 2 G 
bezahlt dem Tuchmacher Georg Seugmann 127 G. 40 Kr., dem Tuch 
macher Jakob Simhärl 90 G. Die vom Platzcommandanten Christoph Die 
für die auch hier gelegene Infanterie der 51. Halbbrigade geforderten uuai 
40 Paar Schuhe zu dessen Handen in Bancozetteln bezahlt 80 G. Eben Am 
dem Platzcommandanten Christoph für ein von ihm hergegebenes koppendes Zurü 
Packpferd ein besseres anständiges durch Tausch, Kauf und Verkauf an > 
Schäfler, Ramesberger und Lodersödter angeschafft 80 G." Auch ab- on ; 
sonderliche Ausgaben erscheinen. Der bürgerliche Stricker Panl Eichinger kam 
legte eine Rechnung vor: „Dem Platzcommandanten ein Paar Socken, dessen " eUf 
Koch detto ein Paar Socken, dem Secretär ein Paar Finger-Handschuh Wei 
und ein Paar Stiefl-Strümpf, zusammen 6 G." Auf seinen Wunsch "ach 
wurde dem Platzkommandanten Christoph am Fastnachtssonntag, den ^hr 
15. Februar 1801, ein Freiball gegeben. Die Beamten und Hono- Deb 
ratioren von der Bürgerschaft lieferten die Speisen zum Souper, Wachs, ?nth 
Zucker und Kaffee. Der Trunk und die übrigen Auslagen wurden der toc l ( 
Gemeinde zur Bezahlung überlassen. „Das Semmelbrod nahm man 29. 
vom Bäcker am Keller, 6 Flaschen Arak in Passau, 6 Loth Thee zum
	        
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