Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

stützungsgeldern erhielt er später 40 G. Stadel sind abgebrannt: Georg 
Schlager, Brauer Nr. 16 und 17 (neu 38) am Hauptplatze (erhobener 
Schaden 3452 G.), Anton Berneder, Bäcker Nr. 84 (alt) am Roßmarkt 
(Schaden 850 G.), dann das Haus Nr. 331 (alt) des Taglöhners Jakob 
Hörl. Am 19. Dezember wurde dem Zimmermeister Adam Zauner auf 
Haus Nr. 209 (alt) bei St. Anna von den Franzosen ein ganzer Stadel 
niedergerissen, 40 Schuh lang, 37 Schuh breit. Markthütten, Säulen, 
Blanken, Läden jeder Gattung, Scheiter, Schwartlinge, ein Brückenjoch- 
schlägl u. a. gingen im Feuer auf. 
Es liegen noch im Stadtarchive die Rechnungen über die Kriegs 
auslagen des Marktes Ried während der französischen Einfälle. Gleich 
beim ersten Einmarsch der Franzosen am 18. Dezember 1800 mußten 
für die verschiedenen Regimenter und Corps der Division des Generals 
Grenier auf Requisition Bier, Brot, Fleisch, Wein und Branntwein in 
das Lager geliefert werden. Die damaligen zwölf Brauer führten 
137 Eimer in das französische Lager. Es wurden 10,000 Portionen 
Brot zu 1 1 / 2 Pfund gefordert und bei jedem Marktbäcker zwei Militär 
bäcker ins Quartier gelegt. Diese nahmen alles bei den Bäckern vor 
handene Mehl jeder Gattung. Es reichte aber für die Requisition bei 
weitem nicht hin. Der Magistrat stellte deshalb an die übrige Bürger 
schaft und an die umliegende Bauernschaft das Ansuchen um Lieferung 
von Brot. Es kam soviel Brot zusammen, daß es die requirierten 
Portionen überstieg. Dieses und das Bäckerbrot wurden auf Wägen 
geladen und von der Division fortgeführt. Die eilf Marktbäcker haben 
112 Metzen Weizen und 23 Metzen Korn verbacken. Die eilf Marktfleisch 
hauer lieferten 2342 Pfund Fleisch, die Weinwirte Paul Prunner und 
Joseph Schwendmayr 13^ Eimer Wein in das Lager, dann der Wein 
wirt Paul Prunner 290 Maß Zwetschken-Branntwein teils in das 
Lager teils aufs Rathaus. 
Groß waren die Kosten der Bequartierung im Markte selbst. Dem 
General und Platzkommandanten wurde beim ersten Einrücken der Franzosen 
für die Abwehr der Plünderung auf seinem Wunsch bei Joseph Haiden- 
thaler Nr. 90 (neu 33) am Roßmarkte ein Reitpferd geschenkt. Dieses 
stellte der Weinwirth Paul Prunner mit Sattel und Zaum um 150 Gulden. 
Die Generäle Grenier und Ney hielten bei Prunner Tafeln. Es speisten 
am 18. Dezember zu Mittag 48 Personen, desgleichen abends, während 
des Tages 24. Die Mahlzeit war für eine Person auf 1 Gulden 
berechnet. Dabei gingen 383 Maß Ofner und Ratzlstorfer Wein auf, 
die Maß zu 36 Kreuzer, 6 Boutellen Arak zu 4 Gulden, 100 Citronen 
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