Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Ried während des Krieges 1702—1705. 
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„Man hat im Rathe" so heißt es im Ratsprotokolle vom 6. Mai 
1703 (28), „das durch das churfiirstliche Pfleggericht allhie von Ihrer 
Excellenz dem General-Wachtmeister Grafen von Tattenbach, Comman 
danten der Linien, abgegangene Schreiben vom 4. d. M. verlesen, ver- 
müge dessen die nach Haus gelassenen Schützen bei Vermeidung von 
Leib- und Lebensstraf alsobald zu Schärding erscheinen sollen, und 
darüber einhellig resolviert, deswegen dem Schiitzenmeister das Notwendige 
zu bedeuten, gestalten man selbigen alsogleich holen lassen, und ermeltes 
Schreiben publiziert". Am 24. Mai kam kurbairische Mannschaft unter 
dem Kommando des Obristen Graf von Verita nach Ried ins Quartier (30). 
Tattenbach wollte mit 3000 Reitern und wenigem Fußvolk einen 
Streifzug in das Land ob der Ens unternehmen. Er mußte aber schon 
in Ried den Rückmarsch nach Schärding antreten, Nach der Kapitulation 
der Oesterreicher besetzte er Passau. Am 11. Juni proponierte der Rat 
zu Ried: „daß man ans Ankunft der churbairischen Völker unter Ge 
neral Graf von Tattenbach Excellenz Commando hochgedachter Excellenz 
die Schlüssel zum Kastengetreid aushändigen müssen imb man derent 
willen dem Anbefehlen nach solches an Graf Schlick überschrieben, auch ihm 
anbei vernachricht, wie die allhie affigierten kaiserlichen Patenta durch die 
churfürstliche Soldateska abgenommen und abweggethau, man im Uebrigen 
aber die überschickten Contributionsschreiben an die gehörigen Ort ver 
sendet habe mit der Erinnerung, weil vormalen den Boten dergleichen 
Brief abgenommen worden, daß es besorglich diesmal auch geschehen 
möchte. Das allhero vom kaiserl. Kriegs - Kommissariats - Amte erfolgte 
Decret wegen Verschickung der Contributionsschreiben hat man an General 
von Tattenbach im Original übersendet" (38). 
Die „ausgewählten" Burger von Ried standen damals im kur 
fürstlichen Kriegsdiensten zu Schärding. Der dortige Landrichter bat für 
sie um Befreiung von der Anlage zur kaiserlichen „Brandstener". Der 
Rat willfahrte nach Beschluß vom 23. Juli dieser Bitte nicht, „weil 
dieses eine allgemeine Sach und weil mittelst der Contribntion ihr Ver 
mögen erhalten worden, die Ausgewählten im Kriegsdienste ihre Gage 
gemessen und sonst ihre Musterungsfreiheiten haben" (Ratsprot. 42—43). 
Am 16. August mußten abermals Schützen gestellt werden. „Auf chur- 
fürstlichen Regiments - Befehl vom gestrigen Dato ist den allhiesigen 
sämmentlichen beschriebenen, für tauglich erkannten acht Schützen um 
6 Uhr abends der ernstliche Auftrag beschehen, bei Verlierung von Leib 
und Leben, mit Rohren, Pulver und Blei versehen, alsobald nach 
Schärding zu marschieren und sich bei General - Wachtmeister Graf von
	        
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