Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Ried während des Krieges 1702—1705. 
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Schlick sammelte seine Trappen. Oesterreichische Grenadiere durch 
brachen die Verhaue am Neuburger Walde. Der sächsische General 
Schullenbnrg rückte über Riedau und Rab gegen Taufkirchen vor. Das 
Landesaufgebot von Bauern, Schützen und Soldaten unter Hohenecks 
Anführung zerstörte die bairischen Gränz-Blockhänser und Schanzen. 
Bald darauf fiel Neuburg in die Hände des Kurfürsten. Der Neuburger 
Wald wurde neuerdings verhauen. Um sich mit den Franzosen zu ver 
vereinigen, unternahm der Kurfürst den unseligen Zug nach Tirol. In 
seiner Abwesenheit schnitten die Bauern und Landfähnler den Kaiserlichen 
die Lieferungen aus Oesterreich ab, warfen neue Schanzen auf, unter 
nahmen Rachezüge über die Gränze und wüteten nach Art der Kannibalen 
mit Raub und Plünderung. 
In Ried ließ der Rat wegen der Verpflichtung zur Aushändigung 
von allem übrigen Kastengetreide an das kaiserliche General-Kriegs- 
Kommissariat kein Samengetreide auch nicht gegen künftige Wiedererstattung 
aus dem Markte. Er beschloß am 23. April 1703: „da man nicht 
wissen kann, indem dermalen im Land ob der Ens umliegend wieder viel 
Volk ist, wann solches abgefordert werden möchte, daß man dermalen 
nichts ausfolgen lassen kann, sondern alles beisammen lassen muß" 
(Ratsprot. 26). 
Ende April hatte General Schlick sein Hauptquartier in Hag. 
„Auf das vom kaiserlichen General-Feldkriegs-Kommissariatsamte eingelangte 
Schreiben", so berichtet das Ratsprotokoll vom 1. Mai 1703 (27), 
„vermöge dessen innerhalb vier Tagen pro poena et contributione 
12,000 Gulden erlegt werden sollen, ist einhellig resolviert worden, den 
Marktrichter und Herrn Hilleprand mit einem gehorsambisten Memorial 
an Jhro Excellenz Herrn General Schlick nach Hag, oder wo dieselben 
anzutreffen, eigens abzuordnen und um Nachsehung oder Milderung an 
zulangen". Am. 5. Mai wurde aber die Abordnung der inneren Rats 
glieder Peter Hilleprand und Simon Lehner an Schlick beschlossen, „über 
welches die gesammte Bürgerschaft aufs Rathhans berufen und ihnen die 
eingelangten Contributionsschreiben abgelesen, auch die bisherige Ver 
handlung vorgetragen worden, welche alles gutgeheißen und die Abord 
nung an General-Feldmarschall-Lieutenant allerdings verwilligt, auch 
hierüber Wolfgang Paechelberger, Procnrator, Gewalt gegeben, an ihrer 
Statt dem inneren und äußeren Rath anzugeloben, daß sie alles, was 
diesfalls gehandelt worden, allerdings genehm halten wollen, wie dann 
die Angelobung wirklich beschehen ist" (28). Am 10. Mai wurde eine 
weitere Supplikation im Rate abgelesen „um Begebung der anbegehrten 
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