Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Ried während des Krieges 1702-1705- 
Bericht resolviert, um daß die Burger zu Aurolzmünster zu einem Beitrag 
zum Quartier und Serviswesen angehalten werden möchten, dann einen 
Bericht, was wöchentlich bei den Wachten an Holz und Licht für Un 
kosten aufgehet"- Zur Ausmusterung der Mannschaft war damals der 
kurfürstliche Kommissär Herr von Fitsch in Ried anwesend (Ratsprot. 9). 
Graf Leopold Schlick konzentrierte um Riedau die österreichische 
Hauptmacht, bei 16,000 Mann, darunter sechs Regimenter Infanterie, 
vier Regimenter Kavallerie vom sächsischen und dänischen Hilfscorps- 
Freiherr Johann Georg Hoheneck auf Schlißlberg beschreibt den Anmarsch 
in seiner „Commissions-Relation oder Erzählung alles dessen, was sich 
in Zeit solcher meiner Commission vom 27. November 1702 bis 
letzten April 1705 hin und wieder im Land und absonderlich in dem 
mir anvertrauten Commissionsdistrict Merkwürdiges zugetragen hat" (5—6). 
Von den zwei Exemplaren der Relation bewahrt eines das Landesarchiv, 
das andere das Museum Francisco-Carolinum in Linz. Hoheneck war „land 
schaftlicher Gränitz-Obercommissär", besorgte die Bequartierung, Foura- 
gierung, das Schanzwesen und das Aufgebot. Das Blockhaus am 
Geiersberg wurde zerstört. Am 2. März 1703 rückte Schlick über die 
Gränze. Die bairischen Schanzen und Blockhäuser wurden in einem 
Anlaufe genommen und die Landfahne entwaffnet. Am 3. März erschien 
Schlick mit sächsischen Generälen, Generallieutenant Baron von Schullenburg, 
Generalwachtmeister Westromirski und General Plöß vor Ried. Beim 
Nahen des Feindes hatte die schwache bairische Besatzung den Markt 
verlassen und sich in die Festungen Braunau und Schärding zurück 
gezogen. Die Bürger öffneten die Thore und überreichten die Schlüssel. 
Es rückten 16,000 Mann in Ried ein. 12,000 Mann blieben 
vier volle Tage allein im Markte. Die Bürgerschaft erlitt einen Schaden 
von 13,000 Gulden. Man mußte Fleisch, Bier, Wein und Fourage 
für die Pferde verabreichen. Die Verproviantierung wurde von den 
kaiserlichen Kriegs-Kommissären und dem Marktrichter an Longinus Ort 
mayr, äußeren Rates und Lederer, übertragen (Ratsprot. 22). Die 
Brauer berechneten während der Besetzung des Marktes Ried durch die 
kaiserlichen Truppen vom 3. bis 7. März 1703 ihren Gesamtschaden 
auf 4721 G. 9 Kr. 2 Pf.: 
Ambros Wohlmayer für 198 Eimer und 20 Viertel abgeholtes 
Bier in andere Häuser, jedes Viertel 4 Kr., 422 Gulden 36 Kr., an die 
einquartierten Soldaten 525 Viertel 35 G., ein Eimer Branntwein 12 G., 
Fleisch 25 G., Brot 10 G., Holz, Salz, Licht, Gewürz u. dgl. 10 G., Heu 
und Stroh 16 G., für verderbtes Bier im Keller und im Braustadl und 
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