Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Ried während des Krieges 1702—1705. 
349 
^and, 
folge 
reine 
aren 
: die 
ächst 
wer, 
!alde 
'den, 
nzen 
und 
mor- 
kam 
lang 
sein, 
nach 
663 
lent- 
cicht 
adt- 
leist 
men 
ihn- 
etzig 
die 
der 
ber 
nng 
mig 
in 
in 
Sur- 
iren 
bei 
jcre 
lere 
INN 
rpt- 
ften 
mußten nach Verhältnis dazu ihre Unterthanen stellen. So das Stift 
Reichersberg 1702 zur Schärdinger größeren Landfahne aus dem Hof 
amte 7, aus dem Amte Antisenhofen 4, aus dem Amte St. Lam- 
brechten 20, zusammen 31 Mann. Ein Mann erhielt bei jeder der zwei 
Jahres - Hauptmusterungen zur Zehrung 27 Kreuzer. Zur Landfahne 
Ried mußten 6, zur Fridburger 5, im ganzen 42 Mann gestellt werden. 
Der engere Ausschuß warb für die Kompagnie des Obristwachtmeisters 
Wunderlich. Der Hauptfammelplatz war Ried. Der engere Ausschuß 
des Landgerichtes Schärding hatte seinen Exerzierplatz „unter dem Veldt- 
waibel zu Eggerding", das Gericht Ried den Exerzierplatz zu Ried 
unter einem Hauptmann und Korporal, das Gericht Mauerkirchen zu 
Weng unter dem „angeschafften Corporal". Zum engeren Ausschuß ge- 
hörten von den Reichersberger Unterthanen 13 Mann. Jeder Mann 
erhielt bei der Hauptmusterung 30 Kr. (Mdl., Ort 62—63). 
In den letzten Monaten 1702 kamen die ersten Vorboten des 
nahenden Krieges in den Markt Ried. Das Ratsprotokoll berichtet: 
„Den 25. September sein im Rathe die eingelangten Befehle wegen 
Beschreibung der Schützen und Anstellung einiger Andachten der jetzigen 
gefährlichen Kriegs-Troubln halber abgelesen und darüber die notdürftige 
Bestellung verfügt worden" (84). „Den 11. Oktober wurde wegen des 
allhero verlegten Herrn Hauptmanns im engeren Ausschuß Quartiers 
halber deliberiert und resolviert, solches im Merzenhaus zu assignieren" (86). 
„Am 1. Dezember sind Berichte und Befehle wegen des zu besorgenden 
Einbruches der kaiserlichen Völker abgelesen worden" (119). 
Im Januar 1703 begann Oesterreich den Krieg gegen Baiern mit 
der Besetzung von Passau und Neuburg am In. Der Kurfürst belagerte 
beide Orte. Gegen - das Land ob der Ens wurden abermals Linien 
aufgeworfen. Der Markt Obernberg erhielt eine Besatzung von 2000 Mann 
kurbairischer Truppen. Auf österreichischer Seite waren die Gränzorte 
Neukirchen am Wald, Peuerbach, Erlach, Pram stark verschanzt und mit 
Soldaten besetzt. 
Ried, als einGränzmarkt gegen Oesterreich, mußte befestigt werden. 
„Den 11. Januar 1703 hat man die Berichte an das Rentamt Burg 
hausen wegen Machung der Thore, Schußgatter, gemauerten Wachtstuben 
und anderes im gesammten Rath abgelesen" (Ratsprot. 3). 
„Den 22. Januar 1703 ist im Rathe der Bericht abgelesen worden, 
ob nicht die bei der Pfarrkirche allhie vorhandenen silbernen Leuchter, 
Bilder, Ampeln, Rauchfässer und derlei kostbare Kirchenzier ins Erzstift 
Salzburg in Sicherheit gebracht werden dürfen. So hat man einen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.