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Ried 1517—1618.
Bistum Passau (Cod. Bav. Monac. 1117, fol. 80,6—95.) Sie ward
von Bischof Wolfgaug II. von Klosen und dem Herzoge Albrecht aus
theologisch gelehrten und rechtskundigen Männern zusammengesetzt: dem
Abte Joachim von Steingaden, dem Pfleger Haimeran Nothaft von
Vilshofen, dem Doktor der hl. Schrift Georg Theander, dem Licentiaten
der Rechte Thomas Widmann, den Domherren Dr. Konrad Arzt und
Dr. Jakob Pfister, dem Vikar am Dome zu Passau Urban Primisser,
dem Doktor der Rechte Wilhelm Trüebenpacher und dem Licentiaten der
Rechte Biselmayr. Dieselben begannen im Stifte St. Nikola bei Passau
am 13. Oktober 1558 ihr mühsames Werk. Sie zogen dann den In
aufwärts und kamen gegen Ende 1558 oder anfangs 1559 zur „Mal
stätte" Ried. Von der Pfarrkirche Ried berichtet das Visitations-
Protokoll : St. Peterskirchen, so eine Filial gegen Mernbach ist, steht im
Burgfrieden. Richter und Rat nehmen die Rechnung auf. Es befinden
sich darin fünf bis sechs gestiftete Altäre: 1. der Frauenaltar mit einer
ewigen Messe, von Sadleder gestiftet, 2. der Dreifaltigkeitsaltar mit
30 Gulden Stiftgeld, 3. der St. Johannsaltar mit 28 Gulden, 4. U.L. Frau-
altar mit 38 Gulden gestiftet, 5. der Krenzaltar mit unseres Herrn
Bruderschaft mit 40 Gulden. Auf diesen Altären sollen täglich Messen
sein. Die Messe auf dem St. Johannsaltar vaciert seit dem Tode des
Benefiziaten ein Jahr lang. Die Besingnisse tragen 5 bis 6 Gulden,
von einer mittleren Person 1 Gulden. Es sind 15 gute Meßgewänder
vorhanden, 7 Kelche, 2 Monstranzen, 5 Kleinoden. Vor Zeiten waren
zehn Priester in Ried, jetzt nur fünf. Bei der Marktkirche Ried
bestanden folgende Bruderschaften:
Die St. Sebastiansbruderschaft. Die Brüder nehmen die
Rechnung auf mit 35 G. jährlich Einkommen. Am Sebastianstag ist große
Spende. Es wird ein Rind geschlachtet. Das Fleisch und zwei Metzen Korn
werden unter die Armen verteilt. Die Bruderschaft hält keinen eigenen
Prädikanten mehr. Der Pfarrer sagt das Evangelium. Die Brüder beten
das Pater noster und den Glauben. Sic singen allerlei Psalmen, dann:
Eine feste Burg und Aus tiefer Not. Sie beichten einmal zur österlichen Zeit.
Der Kreuzgang ist erloschen. Nach Angabe der Brüder wird in Ried deutsch
und lateinisch getauft, die Schule durch den Rat visitiert. Die Frauen
bruderschaft am St. Johannsaltar mit einer ewigen Messe und einem
Quatemberjahrtag hat ein Einkommen von 36 G. Der Rat nimmt die
Rechnung auf. Die Schwestern geben eine Spende von 4 G. ins Spital.
Die Herrenbruderschüft am Kreuzaltar mit einer täglichen Messe und
Jahrtagen, einem Einkommen von 20 G. 4 Schill, hat zwei Spenden, jede
mit 10 Kr., giebt einem unvermöglichen Priester quatemberlich IG. Die
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