Amgeßimg von Nied in dev vovvömischm und
römischen Zeit.
s Antisenthal umschließt gegen Osten und Süden der bewaldete
Bergrücken Hausruck. Er birgt eine untergegangene Welt.
Die mächtigen Kohlenlager wurden aber erst um das Jahr 1760
entdeckt. Beim Baue der Salzkammergutbahn 1876 fand man am Hausruck
in der Tiefe von sieben Metern den Zahn eines Rhinoceros. Zu verschiedenen
Zeiten wurden in anderen Gegenden in der Nähe von Ried Reste von
vorsündflutlichen Tieren ausgegraben: so 1880 Zähne in einer Schlier
grube bei Metmach.
In der ältesten Kulturperiode, dem Stein-Zeitalter, lebte der Mensch
mit dem Mammuth, dem Höhlenbären und dem Rhinoceros und anderen
ausgestorbenen Tierarten. Im Stein-Zeitalter war auch das Antisenthal
schon bewohnt. Auf dem Hunnenschlachtfelde zwischen Aurolzmünster und
Forchtenau wurde 1876 in einer Thonschichte ein gut erhaltenes Serpentin
beil gefunden. Am Südsaume des Kobernausen-Waldes finden sich Erd
höhlen, in welchen sich die ältesten Bewohner der Gegend aufhielten.
Kobernausen erscheint 1185 urkundlich: Couwerne, lateinisch cavernae,
Höhlen (Mon. boic. V., 108).
Ueberreste aus dem Stein-Zeitalter sind in anderen Gegenden viel
zahlreicher als in den noch in späterer Zeit von Wald dicht verwachsenen
Flußthälern in der Umgebung von Ried: die Pfahlbauten an den Seen
des Salzkammergutes, die Wacker- oder von einem Pfeiler getragenen,
von Steinen kreisförmig umschlossenen Opfersteine in Wäldern und auf
weithin sichtbaren Bergen. Zuweilen bildeten zwei übereinander gelegte
Steinblöcke die Opferstätte. Solche Steine sieht man heute noch auf dem
Frohn bei Schardenberg, auf dem Kirchberg bei Andorf, auf dem Hohen-
schachen bei Eggerding (Eckharting), auf dem Ameisberg bei Neukirchendorf
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