Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Rieder Wappen. Gründungssage 1435. 
gnügang und Abwechslung anderer Gülten" zwei Güter zu Karlbrunn 
in der Pfarre Hohenzell und im Riedgerichte mit aller Gült und Forde 
rung von jährlich acht Pfund Pfennigen weißer Münze. Markt und 
Stift bewarben sich zum Tausch um die landesfürstliche Bewilligung. 
Richter und Rat schreiben am 16. Januar 1548 an den Herzog: 
„Gleichwohl haben Propst und Convent zu Reichersperg vier Stadlstätt 
auf dem Gries bei dem Bach im untern Vormarkt. Sie dienen bei zehn 
Schilling Pfennig weiß. Desgleichen haben sie auch bei dem obern 
Vormarkt, zunächst an unsern .... Burgfried stosfend eine Muhl an 
der Ach, genannt die Weigoltzmühl, so von Dietmair Anhänger- 
unter weilenten des durchleuchtigen hochgebornen Fürsten und 
Herrn Herzog Eckharten in Bairn, hochfeliglich zu gedenken, 
der Markt Ried den Anfang hat. Dieselbe dient etwo bei fünf 
Pfund Pfennig. Nun haben wir in etlichen dürren Summern und 
kalten Wintern viel Jahr her dermassen an dem Muhlwerch grossen 
Mangel leiden, daß etlich Burger in die zwo Meil Wegs von dem 
Markt ihr Traid müssen mahlen lassen". Zur Abwendung dieser Be 
schwer möchten sie die Mühle erwerben. 
Am 27. Oktober 1548 stellte Herzog Wilhelm von Baiern zu 
München den Willbrief aus. Nach der Tauschnrknnde vom „Pfingstag 
fand Lucien- und Otilientag", 18. Dezember, 1548 übergab der 
Markt Ried dem Stifte Reichersberg die zwei Güter zu Karlbrunn, 
„so vvrmalen ein Gut gewest", laut Erbbrief mit einem Jahresdienste 
von 8 Pfund Pfg. weißer Münze samt der Obrigkeit und aller Zugehör, 
das Stift dagegen dem Markte die Weigandsmühle. Sehr merkwürdig 
ist der Wechselbrief des Stiftes Reichersberg für den Markt Ried, jetzt 
im städtischen Archive. Um jene Zeit hat die Gründungssage durch 
Dietmar Anhänger den höchsten Grad der Glaubwürdigkeit erreicht. 
Man meinte von seiten des Stiftes, sie ganz gegen die sonst übliche 
Fassung der Urkunden sogar in den Tauschbrief für den Markt aufnehmen 
zu müssen. Die Stelle lautet: 
„Des Gottshaus vnd Stift Reichersperg Mül, so man nenet die Weigatzmül 
an der Ach in Mül, Mülhaus, Hans, Hof, Stadeln, Ställen, Gründen, Beldern, 
Wiesmaden, Angern, Weyr, Weyrstetten, Wassern, Wueren, Wasserläufen und 
aller Grundobrigkeit, alles mit Grund und Boden, davon nichts ausgenommen noch 
vorbehalten, wie es dann jetzo Valentin Thanreiter leibgedingsweis inhat, alles 
zunächst bey Ried, wie dann diese Mül weyland Dietmar 
Anhänger, davon der Margkt Ried seinen Vrsprung, wie 
die Chronicen vnd alt Historien ausweysen, zu dem Gotts 
haus Reichersperg verordnet und geschafft hat", ob aber elter 
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