Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Ried 1384-1435. 
Arlating bis zum In das Landgericht Schärding. Am Burgfrieden 
Obernberg stießen also, wie schon bemerkt, die drei alten Landgerichte 
Schärding, Ried und Mauerkirchen zusammen. Der Burgfriede selbst 
lag im Landgerichte Ried. Von 1407 an hatten die Bischöfe von 
Passau die Landeshoheit inne. Es wurde auf dem sog. Galgenfelde ober 
dem Ausflusse der Gurten in den In das Hochgericht, an der Burgfrieden- 
Gränze gegen Kazenberg hin eine Köpfstatt errichtet. Wer von den 
umliegenden, unter bairischer Landeshoheit stehenden Orten nach Obernberg 
ging, kam ins Ausland. Im Jahre 1782 wurde vom Hochstifte Passau 
die Landeshoheit über Obernberg an Oesterreich abgetreten (Mdl., 
Obernb. I., 18-19, 30—31, 75—76). 
Um jene Zeit erwarben Landadelige der Umgebung Behausungen 
und Gilten im Markte Ried. Solch niedere Adelige waren zumeist die 
gewaltigen Pröpste der Chorherren d. i. des Domkapitels Passau über 
die Güter im Gerichte Ried. Die ersten urkundlich erscheinenden Pröpste 
sind die Tunmayr von Mühlheim: 1325 Ulrich Tunmayr, 1333 Leupolt 
und Gundakar Tunmayr, 1371 Peter Tunmayr, 1382 Hans Tunmayr, 
1399 Erhärt Tunmayr. 1403 wurde das Propstamt Ulrich Apfentaler, 
1405 dem Pfarrer Hartmann Aychperger zu Mernbach und seinem Bruder 
Ortolf Aychperger vom Domkapitel pflegweise eingeantwortet (Reichs 
archiv München. Domkapitel Passau'sche Urk. Ger. Ried Fase. 1—6). 
Die Reihenfolge der Pröpste nebst den urkundlichen Nachrichten darüber 
wird im besonderen Teile dieser Geschichte angeführt werden. 
Auch die Pfleger besaßen Häuser und Gilten im Markte Ried. 
Lange Jahre hatten die Ritter von Ahaim das Pflegamt inne. 
Georg II- von Ahaim auf Hagenau war 1399 Pfleger zu Neuöting, 1401 
Pfleger auf Oberhaus bei Passau, 1401 Pfleger und 1402 Burghüter zu Obernberg, 
1402 oberster Kammermeister des Hochstiftes Passau, 1403 Pfleger zu Ried, 1407 
Passau'scher Marschall, 1408—10 Hofmeister des Herzogs Heinrich XVI., endlich 
1412 Pfleger zu Braunau (Lang, Reg. XII., 156)'. 1393 zog Bischof Georg von 
Hohenlohe in Passau ein. Sein Gegner, Rupert von Berg, konnte sich nicht 
behaupten. Georg von Ahaim wurde zum Feldhauptmann bestellt. Die Bürger 
von Passau wollten dem neuen Bischöfe nicht huldigen. Da nahm ihnen der Feld 
hauptmann die mit Wein beladenen Schiffe weg. Er wollte sie mit Gewalt zur 
Unterwerfung zwingen. Es kam unter den Bürgern zum offenen Aufstand. Der 
Herzog Stephan von Baiern und der Erzbischof von Salzburg vermittelten den 
Frieden. In den geschichtlichen Vordergrund tritt Georg DL von Ahaim als 
herzoglicher Hofmeister in den Streitigkeiten Heinrichs des Reichen mit den Bürgern von 
Landshut. Auf das Betreiben seiner Räte Georg Ahaimer, Kaspar von Fraunhofen, 
Erasmus von Preising, Hans Klosner und Sigmund Apfentaler legte der Herzog 
der Stadt eine Steuer auf. Die Bürger beriefen sich auf ihre Freiheiten, beklagten