Volltext: 1. Lfg. (1. Band / 1864)

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Migelsbach. Es wurde zwar dieser Bergbau nicht eröffnet, weil 
die Gesellschaft ohnehin zu Wolfsegg ein 9,773,643 ^Klafter 
umfassendes Kohlenlager mit einer Jahresausbeute von 2,251,801 
Centnern besitzt; allein Braunkohlen sind da und werden schon 
gesucht werden, wenn es das Bedürfniß erheischt. 
Auf diesen Braunkohlenlagern finden wir eine Anschwemmung 
bis zu hohen Bergrücken, welche aus Bruchstücken der ursprüng¬ 
lichen Gebirgsarten, aus Kiesel-Geröll von Schotter und Lehm 
bestehen. 
Aber nicht bloß auf diesen Flötzgebilden, sondern überall auf 
allen Höhen des ganzen Bezirkes findet man schichten- vnt> wellen¬ 
weise Ablagerungen von Lehm, Schlier, Mergl, lockeren und ver¬ 
steinerten Schotter. Die Schottergruben bei Uttendorf, Malier- 
kirchen, in Dietraching, bei Pireth n. ct. m., die Mergelgruben alle, 
namentlich die bei Wagham, Haging, Pimberg, die Bergrücken um 
Asbach und Henhart, die hoch gelegenen Felder von Merglauf- 
fchwemmuug durch und durch bei Asbach, die losen vom Wasser¬ 
laufe abgerundeten und geformten Kieselsteine im hochgelegenen 
Wasserdoppel, zeigen deutlich auf ihren Ursprung durch eine Über¬ 
schwemmung schrecklicher Art. Mau sieht in den Mergelgruben 
selbst die einzelnen Wellen Strich sür Strich viele Klafter hoch 
aufgethürmt. 
Betrachten wir die Lage und Umgebung von Mattste, See¬ 
kirchen und von Mondsee, wo noch so mächtige Seen bestehen und 
so große Theile der Erdoberfläche der Kultur und Nahrung ent¬ 
zogen sind, betrachten wir dann das Mattichthal von Tannberg und 
Lochen gegen Weißau, Psaffstätt, dann von Schneegattern über 
Lengau, Mnnderfing, nach Mattighofen und von da nach Utten¬ 
dorf, Mauerkirchen und Braunau, so sehen wir deutlich, wie un¬ 
ermeßliche Wasserflutheu in dieser Gegend die Oberfläche der Erde 
gedeckt haben mußten. Wir nehmen wahr, daß die tobenden Flnthen 
die Gebirge zerstörten, die Trümmer davon hieher schwemmten und 
jtch dann in den Schotterhügeln und zu Bergrücken angewachsenen 
Anschwemmungen selbst einen Damm setzten. 
Die ganze Lage dieser Gegend zeigt uns, daß nach jener 
großen Überschwemmung auf den durch dieselbe gebildeten Hügeln 
und Bergrücken, dann dort, wo das zurückgebliebene Wasser kein 
Hinderniß bot, wieder große Waldungen entstanden sind, während
	        
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